Ein Blog von

Hannes Innerhofer

30.10.2024

Warum die Entschuldigung der Bauernjugend Vöran ein Fehler ist

Grüne, Linke, Emanzen und männliche Möchtegern-Feministen haben es wieder einmal geschafft: Mit vereinten Kräften ist es ihnen gelungen, ein als Spaß gedachtes Online-Video der Bauernjugend Vöran zu etwas „super Bösem“ zu machen. So wurden engagierte Jungbauern plötzlich auf eine Stufe mit Vergewaltigern gestellt. Die Bauernjugend Vöran sah sich daraufhin nicht nur dazu gezwungen, sich öffentlich zu entschuldigen. Nein, sie müssen jetzt sogar eine Schulung besuchen, in denen ihnen wie kleinen Kindern erklärt werden soll, was „sexualisierte Gewalt“ eigentlich ist – obwohl sie sich nie etwas haben zu Schulden kommen lassen. Eine bedenkliche Entwicklung!

Foto: Screenshot Bauernjugend Vöran

Junge Bauern mit Vergewaltigern auf einer Stufe

Ich gebe zu, dass ich die Reaktion der Bauernjugend Vöran durchaus verstehen kann. Von heute auf morgen waren sie im Zentrum der Aufmerksamkeit und gefühlt alle schossen sich auf sie ein. Warum ich die voreilige Distanzierung samt Entschuldigung dennoch für einen großen Fehler halte, möchte ich hier kurz erläutern:

Für mein Empfinden haben wir es hier mit einer brandgefährlichen Entwicklung zu tun. Einer Entwicklung, bei der wir uns von Hardcore-Ideologen alles vorschreiben lassen: wie wir zu denken, zu leben, oder in diesem Fall, was wir (nicht) lustig zu finden haben. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden – und man darf das Video, von mir aus auch, auch gerne geschmacklos finden. Aber darf und sollte Kunst in einer freien Gesellschaft nicht eigentlich alles dürfen? Zumindest berufen sich linke Satiriker und Parteien immer darauf, wenn es ihnen gerade in den eigenen ideologischen Kram passt.

Nicht aber so in diesem Fall! Eine regelrechte Hexenjagd wurde auf die kleine Ortsgruppe der Bauernjugend Vöran eröffnet. Ein Spaß-Video wurde plötzlich in einem Atemzug mit dem jüngsten Vergewaltigungsfall genannt. Die Folge? Alle Mitglieder der Gruppe standen von heute auf morgen unter Generalverdacht, etwas mit „sexualisierter Gewalt“ zu tun zu haben.

Doch anstatt sich offensiv und mit rechtlichen Mitteln gegen diese haltlosen Vorwürfe zur Wehr zu setzen, knickt man vonseiten der Vöraner Bauernjugend leider ein – obwohl man nichts verbrochen hat! Das war zu erwarten, ist aber dennoch ärgerlich! Denn ich bezweifle stark, dass dies der richtige Weg ist. Und ich glaube auch nicht, dass die Bauernjugend dies freiwillig macht.

Es gewinnen immer die Falschen

Gewonnen haben in diesem „Shitstorm“ nicht die Frauen, die tatsächlich Opfer sexueller Ãœbergriffe geworden sind –  sondern Ideologen und frustrierte Emanzen, angefangen bei Ulli Oberhammer vom sogenannten Landesbeirat für Chancengleichheit. Das sind alles Leute, die es mit den wahren Problemen von Frauen nicht ganz so genau nehmen. Aber es ist halt einfacher, den jungen Bauern aus Vöran Nachhilfe in Sachen Benehmen zu geben, als dem ach so unschuldigen Syrer oder Afghanen im Bozner Bahnhofspark. Frei nach dem Motto von Pippi Langstrumpf: „Ich mach mir die Welt, so wie sie mir gefällt“.

Die Krux an der Sache: Die Ideologen sehen, dass ihre Hexenjagd funktioniert. Und sie machen deshalb natürlich munter weiter! Das nächste Opfer wird bereits fleißig gesucht. Und es kann jeden treffen – von der Musikkapelle bis hin zur Maturaklasse! Doch wenn wir uns als Gesellschaft weiterhin von jedem linken Furz einschüchtern lassen und uns für Dinge entschuldigen, für die man sich gar nicht entschuldigen müsste, hört dieses Spießrutenlauf leider nie auf. Und genau dieser große Fehler wurde hier (einmal wieder) begangen!

Und was macht die Bauernjugend Vöran währenddessen? Die darf nun schön brav, weil sie sich dazu reflexartig verpflichtet hat, an einer Schulung zum Thema „sexualisierte Gewalt“ teilnehmen. Ebenso wolle man den ganzen Skandal mit der Kinder- und Jugendanwältin Daniela Höller „reflektieren und aufarbeiten“. Na, Mahlzeit! Da freuen sich die Opfer von tatsächlichen Vergewaltigungen und Übergriffen aber!

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  1. Heller
    04.11.2024

    Die Diskussionen um Sexismus sind sicherlich kontrovers. Fakt ist jedoch, dass bestimmte Verhaltensweisen bei Veranstaltungen in Südtirol oft verharmlost werden. Das ist inakzeptabel und muss offengelegt werden. Nur durch konsequente Aufklärung können wir sexuelle Gewalt auf Veranstaltungen endgültig überwinden. Wer meint, dieses Thema sei überholt oder nicht relevant, der irrt gewaltig. Das vorliegende Video überschreitet eindeutig Grenzen und zeigt, dass es sich nicht um eine ‘Gender-Debatte’ oder eine andere Bagatelle handelt. Sexuelle Gewalt ist ein tiefgreifendes Problem, das auch in unserer Gesellschaft lange Zeit tabuisiert wurde und eine Diskussion darüber sollte eine Normalität haben.

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