Redaktion UT24
Seine Scheinheiligkeit und die, die man am Kreuz erhöhen wollte
Ein Aphorismus von Dietrich von Bern
*Wertes Publikum: Nachdem sich zahlreiche Leser an Uns gewandt haben, welche den Kippenberger-Frosch als Beleidigung ihrer religiösen Gefühle werten und Uns nichts ferner als solches liegt, haben Wir uns entschlossen, diesen zu entfernen, ihn aber dem kunstsinnigen Beobachter weiterhin unter diesem Link zur Beschau zur Verfügung stellen. Wir hoffen, die gebotene Alternative findet allerseits Anklang.
Euer Dietrich.
Vor gar nicht allzulanger Zeit hat Herr Zoderer darüber sinniert, ob islamische Fundamentalisten ohne Verhandlungen auszulöschen seien, neuerdings denken in Amerika und auch Europa Demokraten laut darüber nach, ob es nicht rechtens wäre, den zwar gewählten, aber nicht gewünschten Präsidenten zu erschießen.
Nur hierzulande ist man da etwas dünnhäutiger. Für die Aussage der Frau Foppa, sie könne sich vorstellen, das Kreuz aus den Schulen zu entfernen, fordert die heilige Inquisition Süd-Tirols, sie solle ans Kreuz geschlagen werden und nun droht besagte Frau mit Anzeige.
Dabei nähme sie, wie Wir meinen, damit nun einen wichtigen Platz neben dem Staatspräsidenten in Amtsstuben und Klassenzimmern ein.
Frau Foppa stört sich in keinster Weise an – für unser Land – fremden Kulturen oder Zugereisten und deren Sitten, nein, wenn schon, dann nimmt sie Anstoß an den ewiggestrigen Gebräuchen und Gepflogenheiten der hiesigen Ureinwohner.
Nun, da ihr das Himmelreich durch das Märtyrertum (hierzulande am Kreuz) angeboten wird, was in anderen Kulturen ja durchaus auch heute noch so gehandhabt wird, will Frau Foppa rechtliche Schritte einleiten…
Vielleicht möchte sie nur noch etwas warten, bis etwas modernere Religionen bei uns richtig Fuß gefasst haben und ketzerische Aussagen dieser Art mit Steinigung geahndet werden.
Es bleibt selbst dem interessierten Beobachter ein Geheimnis…
Derweil kommt Schuhputzen zu Meran wieder in Mode. Ach wie schön, wenn man eine gut bezahlte Arbeit hat. Vom Steuerzahler, versteht sich.
So findet man auch die Zeit, auf Kosten des ungebildeten Arbeiters, seinen Scheinheiligenschein etwas aufzubrezeln und selbstlos, im Dienste der multikulturellen Wertegemeinschaft, Schuhe auf Hochglanz zu bringen.
Selbstverständlich darf die Fernsehkamera und das Blitzlichtgewitter nicht fehlen. Auch auf Kosten des ungebildeten Arbeiters?
Es dürfte jedem klar sein, dass so ein Werbeeffekt mit einem einheimischen Schuhputzer kaum zu erzielen wäre. Aber ja, Rassisten sind immer die anderen…
An sich benutzen jene braune Schuhwichse und den braunen Schmutzkübel um alle, die nicht auf ihrer Linie sind, zu diffamieren und ins rechte Eck zu stellen. Da werden auch mal Nachnamen umgereimt und sexuelle Vorlieben aufs Parkett gebracht.
Wird dem politischen Gegner auf Facebook mit Vergewaltigung gedroht, kümmert sie das recht wenig. Geht es gegen das Ewiggestrige so ist ihnen jedes Mittel recht, da drückt man gerne beide Augen zu, hört nichts und sieht nichts.
Nur wenn sie selbst getroffen werden, sind sie dünnhäutig, verlangen allgemeines Betroffensein und schreien Zeter und Mordio.
Da in diesem noch jungen Jahr bereits zahlreiche Preise und Titel verliehen wurden, möchten auch Wir uns nicht lumpen lassen:
Nach Meran senden Wir ein kleines Döschen grünlich Schuhwichse und den halben Scheinheiligenschein an der dreifarbigen Bauchbinde.
Der Gekreuzigten reichen Wir vom Messner die Fahne, pardon, sein Schnäuztuch und eine Flasche handgepantschten, essigsauren Wein.
Amen.