von ih 06.03.2018 09:30 Uhr

„Gefährlich überfüllte Züge im Unterland“

Gefährlich überfüllte Züge, Menschen eingepfercht wie Sardinen und ein überforderter Landesrat. Das morgendliche Pendlerproblem im Unterland sei akut. Auf diesen Misstand macht die Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der Süd-Tiroler Freiheit wiederholt aufmerksam.

Foto: Süd-Tiroler Freiheit

Der Hauptzug für Pendler im Unterland macht um 7.30 Uhr auf den Weg nach Bozen in Auer halt. Der Regionalzug sei nur selten mit zwei Zuggarnituren bestückt, meistens nur mit einer. Das habe zur Folge, dass der Zug schon überfüllt in Auer ankommt und sich zusätzlich viele Dutzend Pendler in den einen Zug quetschen müssten.

Mussner spricht von „Ausnahmefällen“

Die Süd-Tiroler Freiheit hat schon vor einiger Zeit eine Anfrage im Landtag eingereicht und den Landesrat wiederholt mit dem Problem konfrontiert. Mussners Antworten zeugten aber von Unwissenheit und Gleichgültigkeit. So behauptete der Landesrat, dass meistens eh zwei Zuggarnituren im Einsatz stünden. „Was Mussner aber als ‚Ausnahmefälle‘ abtut, ist in Wirklichkeit die tägliche Regel“, entgegnet Stefan Zelger von der Süd-Tiroler Freiheit, der selbst Pendler auf der betroffenen Strecke ist.

Die politische Bewegung wollte zudem wissen, wer den die Verantwortung trage, falls etwas passieren sollte. Der Landesrat schiebe den Schwarzen Peter jedoch an die Bediensteten weiter: „Der Zugbegleiter hat die Aufgabe zu überprüfen, ob die maximal zugelassene Fahrgastanzahl nicht überschritten wird. Sollte diese Zahl überschritten werden, muss er den Zustieg weiterer Fahrgäste verhindern.“ Wie ein einzelner Schaffner über hundert Pendler am Zustieg hindern wolle, habe Mussner freilich nicht erwähnt.

Die Bezirksgruppe Unterland/Überetsch fordert Landesrat Mussner erneut dazu auf, hier endlich zu reagieren. Dies sei nicht nur im Sinne der Annehmlichkeiten für die vielen Pendler, sondern vor allem im Sinne der Sicherheit, gibt die Süd-Tiroler Freiheit zu bedenken.

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