Tirolerfest in Dreizehnlinden – Brasilien
von Everton Altmayer
1933 wurde die „jüngste“ Tiroler Kolonie Brasiliens gegründet, als der ehemalige Wirtschaftsminister Österreichs Andreas Thaler (aus der Wildschönau) die erste Gruppe von Emigranten nach Brasilien brachte. Thaler hatte sich vorgenommen, ein Kolonisationsprogramm in Südamerika zu entwickeln, um der schweren Wirtschaftskrise vor dem Zweiten Weltkrieg zu entkommen. Zwischen 1933 und 1938 haben hunderte von Emigranten aus Tirol, sowie aus Vorarlberg, Ober- und Niederösterreich und der Steiermark eine ,,neue Heimat” in Brasilien gefunden.
Wo vor 84 Jahren noch Urwald war, liegt nun eine besondere Stadt. Die in den Alpen anzutreffende Architektur, die Ateliers von etwa 20 Schnitzern, die Gastronomie, die Musik- und Schuhplattlergruppen verwandeln Dreizehnlinden in ein typisch Tiroler Stadt im Süden von Brasilien.
Zwischen dem 11. und dem 15. Oktober findet das Tirolerfest in Treze Tílias statt. Die Einwohner und Tausende von Touristen feiern das Gründungsdatum der Stadt mit Volksmusik, gutem Bier und kulinarischen Spezialitäten.
Dieses Jahres ist der Höhepunkt des Festes die Einweihung eines riesigen Tiroler Adler-Denkmals und dem neu gebauten Musikpavillon neben dem Gemeindegebäude. Die Musikgruppe Trinser Musikanten aus Gschnitzental (Nordtirol) spielt auf dem Tirolerfest, sowie die Musikkapelle Dreizehnlinden die 1933 auf dem ersten Einwanderungsschiff gegründet wurde.
Dreizehnlinden früher und heute