von rem 25.02.2015 07:00 Uhr

Weingartner: Hofer würde sagen: Wehrt‘s euch Mander!

Altlandeshauptmann Wendelin Weingartner lies am vergangenen Sonntag bei der Andreas-Hofer-Feier in Ehrenburg als Gedenkredner mit einigen Aussagen aufhorchen.
Wendelin Weingartner - Foto: UT24 / rem

Er erinnerte an all jene, die in den Freiheitskriegen für Tirol gefallen und in den 60er Jahren in der Zeit der Not aufgestanden sind und das getan haben, was sie für wichtig erachtet haben. Die sich eingesetzt haben für das Land und die heute manchmal vergessen werden. Einige – so Weingartner – möchten diese Perioden aus unserer Geschichte ausradieren. Das könne aber nicht gelingen.

Friede

Weingartner mahnte an, dankbar für den Frieden in der heutigen Zeit zu sein. Er sei froh, dass man heute versuche, andere Wege zu gehen, als den Krieg als Lösung von Problemen zu sehen. So spannte der Altlandeshauptmann von Tirol einen Bogen in die heutige Zeit: „Wenn wir heute erleben, dass russische Panzer in der Ukraine einmarschieren und die Antwort nicht mehr eine kriegerische ist, sondern versucht wird Gesprächskanäle offen zu halten, dann können wir zufrieden sein“.

Wehrt’s euch

Er stellte sich die Frage, was Andreas Hofer heute den Südtirolern sagen würde. Weingartners Antwort: „Er würde sich wundern, dass ein Teil seines Tirols unter italienischer Herrschaft steht. Und er würde sagen: Wehrt‘s euch Mander. Auf die Dauer kann das nicht so sein.“ Abschließend forderte er ein klares Bekenntnis zur Heimat Tirol und zur deutschen Sprache ein.

60er Jahre

Bezogen auf die jüngere Geschichte erinnerte Hauptmann Juri Oberlechner daran, dass einige Freiheitskämpfer in Österreich und in Deutschland im Exil leben und Südtirol immer noch nicht betreten dürften. Oberlechner: „Es wäre höchst an der Zeit, dass Italien die Freiheitskämpfer begnadigt und somit ein Zeichen des Friedens und der Wiedergutmachung setzt.“

Heilige Messe

Viele Ehrengäste, Vereins- und Verbandsvorstände sowie die Dorfbevölkerung waren zur Gedenkfeier erschienen, welche vom Männerchor Ehrenburg sowie einer Bläsergruppe der Musikkapelle Kiens umrahmt wurde. Pfarrer Eduard Fischnaller zelebrierte die Heilige Messe. Im Anschluss an den Kirchgang fand am Kriegerdenkmal im Friedhof die traditionelle Gedenkfeier samt Kranzniederlegung und Abfeuern der Ehrensalve statt.

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