von st 23.02.2015 06:57 Uhr

Landeshauptmann weist Vorwürfe zurück: Alle Einträge gelöscht

Foto: UT24

Zahlreiche besorgte Südtirolerinnen und Südtiroler wandten sich dieser Tage direkt an den Landeshauptmann. Vorwiegend mit E-Mails, zum Teil auch direkt auf der Facebook-Seite. Wir hatten dies von Anfang genau im Auge und boten einer jungen Mutter an, ihren Brief zu veröffentlichen. Thema: Sicherheitsproblem in Südtirol.

Am Wochenende antwortete Landeshauptmann Arno Kompatscher schließlich auf die Nachricht einer jungen Frau auf seiner Facebook-Seite:

„Besten Dank für Ihre Einschätzung. Ich kann den Vorwurf des mangelnden Interesses der Politik nicht teilen und Ihnen versichern, dass die Südtiroler Landesregierung in ständigem Kontakt und Austausch mit den Polizeibehörden steht, um das Sicherheitsniveau zu stärken.“

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Soweit so gut. Der Großteil der Antworten, die der Landeshauptmann daraufhin erhielt, hatten zwar einen unzufriedenen Unterton. Viele befanden die Antwort als inhaltsleere Floskel. Einige fanden es allerdings schon beruhigend, dass Kompatscher überhaupt endlich Stellung bezog.

Viele Südtiroler folgten spätestens jetzt den Beispielen derjenigen, die sich direkt an den Landeshauptmann, aber auch Philipp Achammer wandten und äußerten ihre Bedenken, teils ruhig und sachlich, teils voller Emotionen.

Sonntagabend wurde es dem Landeshauptmann und seinen Beratern anscheinend zu viel: Alle Einträge wurden gelöscht. Das Verfassen neuer Einträge ist nicht mehr möglich. Gähnende Leere, wo zuerst zahlreiche Bürgerinnen und Bürger ihre Meinung über die Sicherheitslage in Südtirol kundtaten. Dasselbe auch bei SVP-Parteiobmann Philipp Achammer.

In den Foren und Facebook-Seiten wird bereits eifrig in die Tasten gehauen: „Ist das die Art der Landesregierung mit Problemen umzugehen?“, heißt es da.

Gegenüber den Dolomiten erklärte der Landeshauptmann: „Ich nehme die Sorgen und Ängste der Menschen im Land sehr ernst. Nur weil wir nicht täglich eine Pressekonferenz abhalten, heißt das noch nicht, dass wir nicht aktiv sind“. Zudem werde er jedem Briefschreiber einzeln antworten.

 

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