Sicherheit des Menschen im Mittelpunkt

„Die Freiwilligenarbeit ist also eine wesentliche Säule des Zivilschutzes im Land. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir in Südtirol auf ein derartiges System bauen können: Es gibt zahlreiche motivierte Vereine und viele engagierte Menschen, die ihre Freizeit zum Wohle der Allgemeinheit investieren. Vorbildlich ist auch die Zusammenarbeit der Freiwilligenorganisationen des Zivilschutzes untereinander und mit den öffentlichen Stellen“, so Pamer. „Das System Zivilschutz besteht aus vielen Partnern und Komponenten, die im Einsatzfall und auch im Übungsfall wie ein Zahnrad in das andere greifen und so gemeinsam Einsätze bewältigen“, betont der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger bei der Eröffnung, „auch im Bereich der Prävention werden Vorbereitungen getroffen, um zivilschutzrelevanten Ereignissen vorzubauen und die Bevölkerung entsprechend zu sensibilisieren und damit auch zu schützen“. Für die Bewusstseinsbildung hat die Agentur für Bevölkerungsschutz die Zivilschutzbroschüre neu aufgelegt und an die Messebesucher verteilt, berichtet das LPA in einer Aussendung.
Die Agentur für Bevölkerungsschutz ist mit einem Stand über Brandschutz, Zivilschutz und Wildbachverbauung präsent und organisiert geführte Touren für 16 angemeldete Klassen von Oberschulen und Berufsschulen, gemeinsam mit den Freiwilligenorganisationen des Zivilschutzes. Zudem werden bei Kongressen die Bereiche Brandschutz, Schutz vor hydrogeologischen Gefahren sowie Schutz und Aufwertung der Kulturgüter Südtirols vertieft.
Der Landesrat für Hochbau, Valorisierung des Vermögens, Grundbuch und Kataster Christian Bianchi hob bei der Eröffnung die Bedeutung der Prävention hervor und verwies auf das Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung in seinem Kompetenzbereich, das „eine geologische und Gefahrenzonenkartierung des gesamten Landesgebietes mit höchster Detailgenauigkeit erstellt. Damit ist es möglich, Gefahrenzonen und Risikogebiete zu erfassen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu planen“.
Das Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung zeigt auf seinem Stand Schutzbauten für Infrastrukturen und Siedlungen und Simulationen und stellt ausgeführte Arbeiten vor. Der Einsatz der Landesgeologen wird auch mit einem Video gezeigt. An einem Modell kann ausprobiert werden, was bei einem Steinschlag passiert.
Auch die Landesforstabteilung ist auf der Fachmesse Civil Protect mit einem Stand vertreten und bietet einen „Blick hinter die Kulissen“ mit Informationen über die Vorbeugung und Bekämpfung von Waldbränden. Ein Modell simuliert Starkniederschlag und zeigt, wie schnell sich das Wasser sammelt. Ein zweites Modell simuliert Steinschlag an zwei Berghängen, einmal mit Bäumen und einmal ohne und weist damit auf die Funktion des Schutzwaldes hin.
Zum ersten Mal auf der Civil Protect werden mobile Feldküchen vorgestellt, mit denen im Ereignisfall Betroffene und Einsatzkräfte versorgt werden.
Wegen des starken Erdbebens bei Neapel musste der Leiter der nationalen Zivilschutzabteilung des Innenministeriums Fabio Ciciliano seine geplante Teilnahme an der Eröffnung absagen.

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