„Obdachlosigkeit ist in Griff zu bekommen“

„Zum einen funktionieren die großen Einrichtungen wie die TSD nicht. Stattdessen braucht es kleine Einheiten. Zweitens braucht es eine ganzjährige Öffnung der Einrichtungen und drittens der Armutsimport muss beendet werden“, fasst Happ zusammen.
„Wir müssen künftig auf kleine Einheiten für einheimische Obdachlose setzen. Denjenigen muss dann ein geregelter Tagesablauf mit ganzjähriger Regelmäßigkeit ermöglicht werden. Das Projekt Emaus ist hier lobend hervorzuheben. Die dort Betreuten können ein selbstbestimmtes Leben samt Erwerbstätigkeit führen und finden so begleitet ins Leben zurück“, erklärt Happ, der weiter ausführt: „Wir können nicht weiterhin Menschen aus aller Herren Länder zu uns nach Innsbruck holen – wir benötigen die zukünftig knappen finanziellen Mittel für unsere Ärmsten der Armen. Es muss Schluss damit sein, dass man immer nur die Armut der anderen sieht, aber die eigenen dabei vergisst.“
Der FPÖ ist klar, dass die Einrichtung von kleineren Einheiten kostspielig ist. „Aus diesem Grund brauchen wir dringend das Land als Partner, sowohl in finanzieller wie auch örtlicher Hinsicht. Die kleineren Notschlafstellen müssen nämlich auf ganz Tirol ausgeweitet werden. Wenn wir uns dann noch auf die einheimischen Bedürftigen konzentrieren und nicht mehr Weltsozialamt spielen, ist das gut händelbar und die Obdachlosigkeit in den Griff zu bekommen“, so Happ, der deshalb Bürgermeister Anzengruber und Vizebürgermeister Willi auffordert, diesbezüglich umgehend mit dem Land Tirol in Verhandlungen zu treten.
Abschließend zeigt Happ die Zustände in der Winternotschlafstelle in er Richard-Berger-Straße auf: „Täglich müssen Menschen abgelehnt werden. Dort haben sie 25 Betten und ein Notbett, wo aktuell sogar ein Dialysepatient untergebracht ist. Daneben finden aktuell 7 Menschen, die einer Arbeit nachgehen, dort Obdach. Tragisch ist, dass die Betreuung abgebrochen werden muss, weil die Notschlafstelle nicht ganzjährig geöffnet hat. Das reißt die Menschen, die sich auf einem guten Weg zurück ins Lebenbefinden, wieder aus ihrem gewohnten Tagesablauf. Im Herbst muss man dann wieder von vorne beginnen.

Neueste Meldungen
