von ih 14.03.2025 06:52 Uhr

LKW-Fahrverbot am Fernpass bleibt bestehen

Ein aktuelles Gutachten bestätigt erneut, dass das 7,5-Tonnen-Fahrverbot für LKW am Fernpass auch nach dem Bau des geplanten Fernpasstunnels bestehen bleibt. Damit wird verhindert, dass sich der LKW-Transitverkehr auf der stark belasteten B 179 drastisch erhöht. Bereits drei frühere Gutachten kamen zu demselben Ergebnis.

Foto: facebook/Stauschau - B179 Fernpassstraße

500 Millionen Euro für mehr Sicherheit

Das sogenannte Fernpass-Paket sieht Investitionen von 500 Millionen Euro in die Sicherheit und Verlässlichkeit der Strecke vor. Geplant sind unter anderem der Bau einer zweiten Röhre für den Lermooser Tunnel sowie der Fernpasstunnel. Eine Kapazitätserhöhung wird es jedoch nicht geben.

Strenge Kontrollen und steigende Anzeigenzahlen

Das LKW-Fahrverbot wird weiterhin konsequent überwacht. 2024 wurden bereits über 1.000 Verstöße registriert, rund 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Verstößer müssen mit Anzeigen und der Verpflichtung zur Umkehr rechnen. „Eine Umgehung des Fahrverbots wird es nicht geben”, betont Bernhard Knapp, Leiter der Abteilung Verkehrs- und Seilbahnrecht.

Finanzierung durch Mautgebühren

Die neu gegründete Fernpassstraße GmbH übernimmt künftig Bau, Erhaltung und Verwaltung der B 179. Die Finanzierung erfolgt über Mauteinnahmen, sodass keine Belastung für das Landesbudget entsteht. Zudem wird ein Kreditrahmen von 600 Millionen Euro beschlossen, um Investitionen und laufende Kosten abzudecken.

Klare Absage an Großtunnellösungen

Die Tiroler Landesregierung erteilt Forderungen nach großen Tunnellösungen eine klare Absage. Eine solche Transitroute würde das Verkehrsaufkommen weiter erhöhen und die Situation in der Region verschärfen.

„Das LKW-Fahrverbot ist aus verkehrstechnischer Sicht notwendig und bleibt bestehen“, so LHStv Josef Geisler. Die geplanten Maßnahmen sollen die bestehende Infrastruktur sicherer und verlässlicher machen, ohne neuen Transitverkehr zu schaffen.

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