Ein Jahr im Amt: Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes zieht Bilanz

Bereits zu Beginn des Pressefrühstücks betonte Kofler, dass es sich nicht um eine einseitige Kommunikation handeln solle, sondern um einen aktiven Austausch mit den Medien. Gleichzeitig dankte er ihnen für die wertvolle Zusammenarbeit und die Vermittlung wichtiger Informationen an die Bürger.
Ein herausforderndes Jahr
In seiner Bilanz sprach Kofler von einem Jahr voller Herausforderungen. „Meine Arbeitstage sind noch länger geworden”, gab er offen zu. Dennoch sei es gelungen, den großen Tanker Sanitatsbetrieb auf Kurs zu halten.
Die Zusammenarbeit innerhalb der Gesundheitsbezirke sowie zwischen Direktion und Bezirken habe sich verbessert, sodass nun alle in eine gemeinsame Richtung arbeiten würden.
Schwerpunkte: Wohnortnahe Versorgung und Digitalisierung
Besonderes Augenmerk legte Kofler auf die wohnortnahe Versorgung. Der Ausbau ambulanter und telemedizinischer Angebote sei essenziell, um eine bürgernahe und effiziente Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. „Wir müssen neue Lösungen suchen und finden“, betonte er.
Ein weiterer zentraler Punkt sei die Digitalisierung. Kofler hob hervor, dass digitale Prozesse nicht als Hindernis, sondern als Erleichterung für Patienten sowie Mitarbeiter dienen sollten. Die Einführung der elektronischen Gesundheitsakte und die Fertigstellung eines einheitlichen IT-Systems im nächsten Jahr seien Meilensteine auf diesem Weg.
Wartezeiten und Prävention als weitere Herausforderungen
Auch das Thema Wartezeiten sprach der Generaldirektor offen an. „Es gibt noch viel zu tun“, gestand er ein, verwies jedoch auf Verbesserungen bei den sogenannten Prior-Visiten. In einigen Bereichen sei die Nachfrage um 25 Prozent gestiegen, was schwer auszugleichen sei. Ein wichtiger Ansatz sei es, die Angemessenheit von Untersuchungen und Behandlungen zu prüfen.
Darüber hinaus hob Kofler die Bedeutung der Prävention hervor. Angesichts der steigenden Zahl chronischer Erkrankungen sei es essenziell, die Bevölkerung verstärkt für gesundheitliche Vorsorge zu sensibilisieren. Langfristig könne dies zur Entlastung des Gesundheitssystems beitragen.
Dank an die Mitarbeiter
Zum Abschluss seiner Ausführungen richtete Kofler einen ausdrücklichen Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sanitatsbetriebes: „Ihr unermüdlicher Einsatz sorgt dafür, dass die Südtiroler Bevölkerung rund um die Uhr bestmöglich versorgt wird. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken.“
Mit dieser Bilanz und dem klaren Blick auf kommende Herausforderungen gibt Kofler einen Ausblick auf die weitere Entwicklung des Gesundheitswesens in Südtirol – mit dem Ziel, die medizinische Versorgung nachhaltig zu verbessern.

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