von aw 16.01.2025 06:55 Uhr

Maul- und Klauenseuche: Südtirol warnt vor Einschleppung

In Deutschland wurde ein Fall der Maul- und Klauenseuche (MKS) bestätigt. Betroffen ist ein Betrieb mit Wasserbüffeln im Bundesland Brandenburg. Die deutschen Behörden haben bereits strikte Maßnahmen ergriffen: Alle empfänglichen Tiere in der Schutzzone wurden gekeult, und weitere Vorsichtsmaßnahmen wurden umgesetzt. Derzeit ist die Seuche nur auf Deutschland beschränkt, doch Südtirol bleibt wachsam.

Der Landestierärztliche Dienst mahnt die Einhaltung wichtiger Regeln zur Vermeidung einer Einschleppung der in Deutschland aufgetretenen Maul- und Klauenseuche an. (Foto: LPA/Landestierärztlicher Dienst)

„Seit 54 Jahren ist es uns gelungen, die Maul- und Klauenseuche von Südtirol fernzuhalten“, erklärt Landestierarzt Paolo Zambotto. Der letzte Fall in Südtirol liegt weit zurück: Am 10. Februar 1971 wurde die Krankheit in Klausen zuletzt nachgewiesen. Um eine Einschleppung der gefährlichen Tierseuche zu vermeiden, ruft der Landestierärztliche Dienst nun zur Vorsicht auf.

Was ist die Maul- und Klauenseuche?

Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Krankheit, die Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Kamelarten betrifft. Bereits kleinste Virusmengen reichen aus, um Tiere zu infizieren. Der Erreger ist zudem äußerst widerstandsfähig und kann über einen Monat auf Oberflächen wie Böden oder Kleidung überleben.

Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich, allerdings können sie das Virus durch Kleidung, Fahrzeuge oder mitgebrachte Lebensmittel weitertragen. Symptome bei betroffenen Tieren sind hohes Fieber, Lahmheit sowie Blasenbildung im Maul oder an den Klauen. Bei Schafen und Ziegen sind die Krankheitsanzeichen oft milder.

Was Südtiroler Tierhalter beachten sollten

Um die Einschleppung der Krankheit zu verhindern, gelten in Südtirol folgende Vorsichtsmaßnahmen:

  1. Keine Tierbewegungen aus Deutschland: Der Transport von Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen aus Deutschland sollte bis auf Weiteres vermieden werden.
  2. Registrierungspflicht: Alle tierhaltenden Betriebe – auch Hobbyhaltungen wie Zwergziegen oder Minischweine sowie Streichelzoos – müssen gemeldet sein.
  3. Kennzeichnung und Dokumentation: Sämtliche Tiere müssen gekennzeichnet sein, und Bewegungen sind in der entsprechenden Datenbank zu melden, um eine Nachverfolgung zu ermöglichen.
  4. Hygienemaßnahmen verstärken:
    • Zutritt für Fremde in Stallungen vermeiden.
    • Desinfektionsmatten mit geeigneten Mitteln wie Natriumcarbonat auslegen.
    • Kleidung und Schuhe vor und nach Stallbesuchen wechseln.
  5. Sorgfalt bei Futter und Zukäufen: Es sollte auf die Herkunft von Futter und Tieren geachtet werden.

Wachsamkeit schützt unsere Tiere

Die Maul- und Klauenseuche ist eine Herausforderung für die Landwirtschaft. Strikte Hygienemaßnahmen und verantwortungsvolles Handeln sind jetzt entscheidend, um die Tiere in Südtirol zu schützen und die Seuche fernzuhalten.

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