von lif 11.01.2025 09:47 Uhr

Zuckerberg bei Trump in Mar-a-Lago

Der Gründer und Vorstandsvorsitzende der Facebook-Mutter Meta, Mark Zuckerberg, hat sich am Freitag mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump in dessen Anwesen in Mar-a-Lago getroffen. Dies berichtete die Nachrichten-Website Semafor unter Berufung auf einen Insider. Zuvor hat Joe Biden die Entscheidung des Meta-Konzerns zur Abschaffung von Faktenchecks auf seinen Plattformen als „beschämend“ verurteilt.

Bild: APA/AFP

„Ich denke, es ist wirklich beschämend“, sagte Biden auf eine entsprechende Frage vor Reportern im Weißen Haus. „Die Wahrheit zu sagen ist wichtig.“ Die Entscheidung widerspreche einfach allem, was Amerika ausmache, fuhr der Demokrat fort. „Wir wollen die Wahrheit sagen.“

Ende der Diversitätsprogramme

Das Social-Media-Unternehmen Meta erklärte am Freitag in einer Notiz an seine Mitarbeiter außerdem, dass es seine Programme für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI), sowie die Programme für die Einstellung, Schulung und Auswahl von Lieferanten beenden werde. Meta sowie das Team des designierten Präsidenten reagierten bisher nicht auf eine Anfrage.

Die Facebook- und Instagram-Mutter Meta hatte bereits Anfang der Woche angekündigt, den Wahrheitsgehalt von Inhalten auf seinen Plattformen in den USA nicht mehr von Dritten prüfen zu lassen. Stattdessen sollen die Nutzer die Möglichkeit haben, falsche oder irreführende Aussagen als solche zu kennzeichnen.

Mit dem System der „Community Notes“ orientiert sich der US-Konzern am Kurznachrichtendienst X des Trump-Vertrauten und Tesla-Chefs Elon Musk. Zuckerberg hatte erklärt, mit Trump zusammenarbeiten zu wollen, um die Zensur weltweit zurückzudrängen.

Kritik an Zuckerberg

International lösten Zuckerbergs „Zensur“-Vorwürfe gegen Faktenchecker Kritik aus. Das Internationale Faktenchecknetzwerk IFCN sowie unter anderem die UNO wiesen die Anschuldigungen zurück. Das IFCN, zu dem auch APA-Faktencheck gehört, warnte außerdem vor „Schaden in der realen Welt“, sollte die von Zuckerberg angekündigte Einstellung des Faktencheckprogramms für die Meta-Onlinedienste in den USA auf weitere Länder ausgeweitet werden.

Einige der mehr als 100 Länder, in denen die beschäftigten Faktenchecker derzeit eingesetzt werden, seien in hohem Maße durch Desinformationskampagnen bedroht, was politische Instabilität, Wahlbeeinflussung, Gewalt und sogar Völkermord zur Folge haben könne, erklärte das Faktencheck-Netzwerk dazu. Im Auftrag von Meta überprüfen derzeit über 80 Organisationen weltweit die Inhalte auf den Diensten Facebook, Whatsapp und Instagram.

APA/UT24

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