Bausparen: Anpassungen mit Fokus auf junge Paare und Familien geplant
Das 2015 eingeführte Bausparmodell des Landes kombiniert die Vorteile eines Zusatzrentenfonds mit einem zinsgünstigen Darlehen und unterstützt Begünstigte beim Bau, Kauf sowie bei der Wiedergewinnung ihres Eigenheims. Das Land stellt über die Agentur für soziale und wirtschaftliche Entwicklung ASWE den konventionierten Banken die Finanzmittel für die Gewährung von begünstigten Darlehen mit einem Prozent Verzinsung bereit, so das LPA in einer Aussendung.
Die Banken zahlen dem Land den Nominalwert zurück und übernehmen die Verwaltung und das Darlehensrisiko. Eine Voraussetzung für die Begünstigten ist ein mindestens achtjähriger Beitritt zu einem Zusatzrentenfonds. Dadurch soll neben der Wohnförderung auch eine bessere rentenmäßige Absicherung gefördert werden.
Ein flexibleres Bausparmodell
Um das bestehende Modell an die sich wandelnden Rahmenbedingungen und Lebensrealitäten anzupassen sowie für künftige Interessenten abzusichern, plant Wohnlandesrätin Ulli Mair die Umsetzung bedarfsgerechter Ergänzungen. Mair hat mit den Vertretungen der drei größten Bankengruppen Südtirols, des Vorsorgeinstituts Pensplan, des Südtiroler Jugendrings, der ASWE sowie der Abteilung Wohnbau bei einem Treffen in Bozen die geplanten Anpassungen besprochen.
Zu den geplanten Neuerungen gehört die Möglichkeit für Paare, künftig die Zusatzrentenfonds beider Partner zu nutzen, selbst wenn nur eine Person die Mindestbeitragszahlung von acht Jahren erfüllt. Auch sollen junge Familien, die durch Familienzuwachs vor der Herausforderung eines größeren Wohnbedarfs stehen, verstärkt berücksichtigt werden. Darüber hinaus sind weitere grundsätzliche Anpassungen vorgesehen, um das Bausparmodell insgesamt flexibler und attraktiver zu gestalten. Beim Treffen wurde vereinbart, bis Ende März dem Expertentisch einen Entwurf für die Neuregelung zu unterbreiten.
„Unser Anspruch ist es, dieses bewährte Erfolgsmodell kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu verbessern. Mit diesen geplanten Änderungen sowie mit den weiteren Neuerungen, die im Rahmen des neuen Landesgesetzes zum bezahlbaren Wohnen vorgesehen sind, wird es gelingen, junge Menschen und Familien noch besser zu unterstützen, ihre Wohnträume zu verwirklichen“, betonte Mair.