von ih 23.12.2024 10:48 Uhr

Kritik an Gamsjagd und Waldpolitik: NEOS fordert objektivere Ansätze

Seit Jahren eskaliert der Konflikt zwischen Forst- und Jagdbehörden. NEOS-Klubobfrau Birgit Obermüller kritisiert scharf die bestehende Waldpolitik und fordert ein Umdenken. „Für den Zustand unserer Wälder wird oft nur das Wild verantwortlich gemacht, doch das greift zu kurz. Fehlentscheidungen der letzten Jahrzehnte, wie die Bevorzugung anfälliger Baumarten wie der Fichte, tragen erheblich zur Problematik bei“, so Obermüller.

Bild von Erich Wirz auf Pixabay

Das derzeitige System zur Beurteilung der Waldverjüngung sei laut NEOS nicht objektiv genug und rechne die Waldgesundheit schlechter, als sie tatsächlich sei. Zudem seien nicht nur Schalenwild, sondern auch tonnenschwere Forstmaschinen und andere Faktoren für Schäden im Wald verantwortlich.

Besonders kritisch sieht Obermüller die Rolle der Grünen: „Die sogenannte Ökopartei gießt Öl ins Feuer, indem sie Jagdpächter für hohe Verbissquoten verantwortlich macht, obwohl Abschussvorgaben erfüllt wurden. Das spaltet Gemeinden und bringt keine Lösungen.“

Ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofs aus Oktober 2024, das den Zwangsabschuss von Gamswild in einem Revier für rechtswidrig erklärte, könnte die Diskussion zusätzlich verändern. Obermüller betont, dass solche Maßnahmen künftig mit EU-Recht vereinbar sein müssen und die Gamswildpopulation nicht gefährdet werden dürfe. „Das zeigt, dass ein grundsätzlicher Wandel im Umgang mit Wald und Wild notwendig ist.“

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