von lif 28.11.2024 08:18 Uhr

Auto statt Öffis: Das liebste Verkehrsmittel der Südtiroler

Das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) hat in einer aktuellen Studie das Mobilitätsverhalten der Südtiroler Bevölkerung zwischen 25 und 84 Jahren unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse zeigen deutlich: das Auto ist und bleibt das bevorzugte Verkehrsmittel der Südtiroler.

Foto: pixabay.com

44 Prozent der Südtiroler nutzen das Auto täglich oder fast täglich, während nur 16 Prozent regelmäßig auf das Fahrrad und lediglich acht Prozent auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen. Im Durchschnitt wird das Auto an 3,9 Tagen pro Woche genutzt, das Fahrrad an 1,8 Tagen und öffentliche Verkehrsmittel an 1,5 Tagen. Eine Ausnahme bildet dabei die Bozner Bevölkerung, bei der das Auto nicht an erster Stelle steht.

Einflussfaktoren auf die Autonutzung

Die Studie identifiziert mehrere wichtige Faktoren, die die Autonutzung beeinflussen. Den stärksten Einfluss haben dabei das Alter und der Wohnort: Bis zum Alter von 60 Jahren steigt die Autonutzung an, danach nimmt sie kontinuierlich ab. Menschen in Randgemeinden und Nebenzentren greifen häufiger zum Autoschlüssel als Bewohner von Hauptzentren. Auch Erwerbstätige und Männer nutzen das Auto überdurchschnittlich oft. 

Wie aus den ASTAT-Daten hervorgeht, nutzen Menschen mit höherer Schulbildung und Ausländer seltener das Auto als deutsch-, italienisch- oder ladinischsprachige Südtiroler. Das könnte daran liegen, dass viele gar kein Auto besitzen und deshalb auf andere Fortbewegungsmittel zurückgreifen. 

Fahrradnutzung im Detail

Bei der Fahrradnutzung zeigt sich ein anderes Bild: die Nutzung steigt bis zum Alter von etwa 55 Jahren an und nimmt danach ab. Hauptzentren verzeichnen dabei eine deutlich höhere Fahrradnutzung als Randgemeinden. Bildung spielt auch hier eine Rolle: Je höher der Bildungsabschluss, desto häufiger wird das Fahrrad genutzt. Männer radeln etwas häufiger als Frauen, und Erwerbstätige nutzen das Fahrrad öfter als Nicht-Erwerbstätige.

Öffentlicher Verkehr: Wer nutzt ihn?

Bei den öffentlichen Verkehrsmitteln zeigen sich besonders interessante Muster: Die Nutzung sinkt zunächst bis zum Alter von 50 Jahren und steigt danach wieder an. Frauen nutzen öffentliche Verkehrsmittel häufiger als Männer und in Hauptzentren werden Bus und Bahn öfter genutzt als in Randgemeinden. Zu sehen ist auch, dass Ausländer häufiger sowie Menschen mit höherer Bildung öfter auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen. Die Erwerbstätigkeit hat dabei keinen nachweisbaren Einfluss auf die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.

Die Studie zeigt deutlich die komplexen Zusammenhänge zwischen soziodemografischen Faktoren und der Verkehrsmittelwahl in Südtirol. Während das Auto in den meisten Bevölkerungsgruppen dominiert, gibt es je nach Wohnort, Alter, Geschlecht und Bildungsstand deutliche Unterschiede in der Nutzung alternativer Verkehrsmittel.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

  1. TomTom
    28.11.2024

    Im eigenen PKW fühlt man sich halt sicher,bei den Öffis muss man Glück haben das man gesund ankommt

  2. Itstime
    28.11.2024

    Zwischen dem wirklichen Leben und Statistiken liegen verdrehte Welten.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite