Abwassermonitoring: Frühwarnsystem um Influenza und RSV erweitert
„Das Abwassermonitoring ist eine echte Erfolgsgeschichte aus und in Tirol. Durch die Erweiterung um Influenza und RSV können Infektionswellen auch in diesen Bereichen frühzeitig erkannt und gezielt Gegenmaßnahmen gesetzt werden. Damit markiert das Abwassermonitoring Tirol einmal mehr einen Meilenstein im Einsatz moderner Technologien zur Entlastung des Gesundheitssystems“, ist Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele überzeugt.
Das Abwassermonitoring wird als anerkannte Methode national und international angewendet. Über das Abwassermonitoring Tirol werden 99 Prozent aller Personen in Tirol – Einheimische wie Gäste – erfasst, teilt das Land Tirol in einer Aussendung mit. Aus dem Abwasser werden Proben entnommen, die dann analysiert werden. In enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Gerichtliche Medizin (GMI) der Medizinischen Universität Innsbruck (MUI), den Tiroler Kläranlagen sowie dem Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol (LIV) werden die Daten in regelmäßigen Prognosen zusammengefasst.
Kläranlagen liefern unverfälschbare DatenÂ
So liefert das Abwassermonitoring Erkenntnisse über die Virenlast in Kläranlagen und bietet eine präzise Datenbasis, um Signale für das Auftreten, Ansteigen oder Abflachen von Infektionswellen möglichst früh zu erkennen. Die Integration von Influenza A und B sowie RSV in das Monitoring schafft eine noch breitere Datengrundlage, um die Belastung durch Atemwegserkrankungen zu erkennen. „Die Daten aus dem Abwassermonitoring geben uns einen umfassenden Einblick in das Infektionsgeschehen. So können wir auf Veränderungen reagieren und zielgerichtete Maßnahmen wie Impfungen oder Hygienemaßnahmen empfehlen. Je früher wir Informationen haben, desto besser können wir handeln“, betont Gesundheitsdirektorin Theresa Geley.
Mehr Informationen zu Beginn, Örtlichkeit und Ende von InfektionsausbrüchenÂ
Derzeit bezieht sich der Einsatz des Abwassermonitorings Tirol auf Atemwegserkrankungen wie Influenza, Corona und RSV. Künftig soll es auch auf andere Krankheitserreger wie Masern ausgeweitet werden. Damit wird ein umfassendes Frühwarnsystem für Infektionserkrankungen in Tirol etabliert, das über Beginn, Örtlichkeit und Ende des Ausbruchs wertvolle Informationen liefert.