Seniorenanwaltschaft: Generation 60+ fordert schnelle Umsetzung

Die Bezirksleitung Bozen Stadt und Land der Generation 60+ hat sich einstimmig für die sofortige Einrichtung einer Seniorenanwaltschaft ausgesprochen. Landesvorsitzender Otto von Dellemann kritisierte die anhaltenden Verzögerungen seitens des Südtiroler Landtags, obwohl das Landesgesetz „Aktives Altern“ aus dem Oktober 2022 die Schaffung dieser Stelle bereits vorsieht. „Es ist höchste Zeit, die Voraussetzungen zu schaffen und die Ausschreibung zur Ernennung eines Seniorenanwalts auf den Weg zu bringen“, fordert von Dellemann.

Josef Reichhalter, Margarete Rottensteiner, Franz Hafner, Maria Unterkalmsteiner, Otto von Dellemann, Annamarie Nagler Marchetti, Eduard Profanter, Christine von Stefenelli. - Foto: Südtiroler Volkspartei.

Vorsitzende Annemarie Nagler Marchetti erinnerte zu Beginn der Sitzung an Gretl Niederwieser Wörndle, die Gründerin der Seniorenbewegung, und betonte deren Einsatz für die ältere Generation. Gleichzeitig äußerte sie scharfe Kritik an der kürzlich verabschiedeten Rentenregelung des Regionalrats, die ihrer Meinung nach ungerecht sei. „Wir fordern eine Gleichbehandlung der Rentenregelungen für Abgeordnete und die lohnabhängige Bevölkerung“, so Nagler Marchetti.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Vorbereitung auf die Gemeinderatswahlen. Die Generation 60+ plant, mit eigenen Kandidatinnen und Kandidaten die Anliegen der älteren Bevölkerung aktiv zu vertreten.

Christine von Stefenelli, Vizepräsidentin der European Seniors’ Union, berichtete zudem von einer Konferenz in Helsinki und hob hervor, wie wichtig die europäische Zusammenarbeit für die Weiterentwicklung der Seniorenpolitik in Südtirol ist.

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