Lehrermangel als Machtspiel: Wie Galateo Südtirols Bildungssystem gefährdet
Die Mathematik des Wahnsinns: Lehrermangel oder politisches Kalkül?
Galateo fordert „mindestens“ 300, besser 400 neue Lehrkräfte für die italienische Schule. Doch eine Analyse der deutschen Bildungsdirektion beziffert den tatsächlichen Bedarf auf gerade einmal 140 Stellen. Warum also die überzogenen Zahlen?
Hier zeigt sich, dass Galateo weniger ein akutes Problem lösen will, sondern vielmehr seine politische Agenda verfolgt. Mit lautstarken Forderungen und einer Inszenierung als Retter der italienischen Schule will er Stärke demonstrieren. Doch hinter den hohen Zahlen steckt weit mehr als nur die Absicht, die italienische Schule zu stärken.
Die Diskrepanz und die zweisprachige Schule
Die auffällige Diskrepanz zwischen den von Galateo geforderten 300 bis 400 neuen Lehrkräften und den von der deutschen Bildungsdirektion errechneten 140 Stellen ist kein Zufall. Sie spiegelt nicht den tatsächlichen Bedarf der italienischen Schule wider, sondern steht in direktem Zusammenhang mit Galateos ehrgeizigem Vorhaben: der Einführung zweisprachiger Schulen für italienische Kinder.
Für diese Schulen benötigt Galateo eine erhebliche Anzahl an Lehrkräften deutscher Muttersprache. Diese Lehrer wären nicht für den regulären Betrieb der italienischen Schule vorgesehen, sondern für gemischtsprachige Klassen, die in Südtirol bisher keinen Platz haben. Galateos Forderung zielt daher nicht nur darauf ab, die italienische Schule zu stärken, sondern auch auf eine Umverteilung von Ressourcen zugunsten seines ideologischen Projekts.
Die zweisprachige Schule: Ein gefährliches Hirngespinst
Die Idee, zweisprachige Schulen zu etablieren, klingt auf den ersten Blick verlockend. Schließlich könnte dies italienischen Kindern die deutsche Sprache näherbringen und sie besser auf das Leben in einem mehrsprachigen Südtirol vorbereiten. Doch in einem Minderheitenland wie Südtirol, das auf dem Gleichgewicht zwischen deutscher, italienischer und ladinischer Sprache basiert, sind zweisprachige Schulen nicht nur unnötig, sondern hochriskant.
Wenn gemischtsprachige Klassen Schule machen, könnten ähnliche Forderungen auch für die deutschen Schulen laut werden. Damit wäre das Ende der klaren sprachlichen Trennung besiegelt – jener Trennung, die bislang das Überleben der Minderheitensprachen sichert.
Eine zweisprachige Schule würde zudem deutsche Kinder in ihrer eigenen Sprache schwächen, da sie verstärkt mit dem Italienischen konfrontiert wären. Und das in einem Land, in dem die deutsche Sprache ohnehin stark unter Druck steht – sei es durch die Dominanz des Italienischen im öffentlichen Raum oder die wachsende Zahl gemischtsprachiger Familien.
Lehrermangel: Das Problem verschärft sich
Galateos Reform würde die ohnehin angespannte Lehrersituation weiter verschärfen. Die italienische Schule würde zwangsläufig mit der deutschen und ladinischen Schule um dieselben Lehrkräfte konkurrieren. Diese Konkurrenz wäre fatal, da die deutschen Schulen ohnehin schon Mühe haben, genügend qualifizierte Lehrer zu finden.
Anstatt den bestehenden Lehrermangel systematisch zu beheben, schafft Galateo ein Experiment, dessen Folgen verheerend sein könnten – für Schüler, Lehrer und die Steuerzahler, die dieses Projekt finanzieren müssen.
SVP: Die Partei der leisen Kapitulation
Und die Südtiroler Volkspartei? Einst Bollwerk der Autonomie, zeigt sie sich in diesem Machtspiel wie ein zögerlicher Zuschauer. Die SVP überlässt Galateo die Bühne und zeigt erneut, dass sie nicht bereit ist, klare Grenzen zu ziehen.
Was bleibt? Ein gefährliches Erbe
Galateos Pläne gefährden das fragile Gleichgewicht der Sprachgruppen in Südtirol. Seine zweisprachige Schule ist keine Lösung, sondern ein Experiment mit unkalkulierbaren Risiken. Die Kosten – sowohl finanziell als auch kulturell – sind hoch, und die Gewinner dieses Machtspiels sind schwer auszumachen.
Südtirol darf nicht zum Spielball ideologischer Ambitionen werden. Die Autonomie Südtirols wurde hart erkämpft und darf nicht zu einem Experimentierfeld für ehrgeizige Bildungslandesräte verkommen. Marco Galateo mag derzeit die Hosen anhaben – doch die Rechnung zahlen wir alle.
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16.11.2024
Das dieser Typ nicht ganz geheuer ist ,ist wohl klar
Was jetzt Jahrelang funktioniert hat will der Faschist über den Abgrund werfen,U die SVP weigt? Oder sieht zu wie dieser Kerl die Minderheit hintergeht
Was kommt nach alles?