Holz und Fäden: Arbeit als Weg aus der Sucht
Der Verein HANDS führt Arbeitsrehabilitationsdienste in Meran/Untermais und Bozen Süd. Dort erhalten Menschen nach schwierigen Lebensphasen die Möglichkeit, mit Holzarbeiten (in Meran) und mit Webarbeiten (in Bozen) und anderen Serienarbeiten wieder eine berufliche Perspektive zu entwickeln. Die Einrichtungen wurden 2001 fast zeitgleich als Werkstatten eröffnet und dann im Lauf der Jahre in Arbeitsrehabilitationsdienste umgewandelt. Beide Arbeitsrehabilitationsdienste sind konventioniert: jener in Meran mit der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt und jener in Bozen mit den Sozialdiensten Bozen.Â
Der Meraner Arbeitsrehabilitationsdienst Handswork ist 2018 in die Kuperionstraße 6 übersiedelt. Seit 23 Jahren bereitet er Menschen auf die Arbeitswelt vor. Nach einer Suchterkrankung oder in sozialen Notlagen lernen die begleiteten Personen, sich an Regeln und Arbeitssicherheitsstandards zu halten, so HANDS in einer Aussendung. Sie werden im Umgang mit Maschinen und Werkzeugen geschult und lernen, ihre Arbeitsplätze sauber zu halten. Eckpfeiler im Arbeitsprogramm sind Wertschätzung, respektvoller Umgang untereinander und Sinnstiftung durch das Tun. Im Arbeitsrehabilitationsdienst Meran werden vorwiegend Dekorationsgegenstände aus Holz aller Art bemalt und verschönert und Möbel restauriert.
Bild: HANDS
Im Jahr 2001 eröffnete der Bozner Arbeitsrehabilitationsdienst Handswork eine Webwerkstatt. Bis 2016 konnten dort Menschen mit Suchtproblemen Teppiche weben und mit Unterstützung von Erziehern und Therapeuten ihren Weg aus der Sucht gehen. Nach einer Unterbrechung aufgrund der Ausschreibung, übernahm Hands im Oktober 2022 den Arbeitsrehabilitationsdienst erneut und befindet sich seit etwas mehr als einem Jahr in der Johannes-Kepler-Straße 7 in Bozen Süd. Erzieher und Sozialarbeiter sowie drei Freiwillige arbeiten mit 15 Menschen, darunter elf mit Alkoholproblemen, zwei mit Spielsucht und zwei mit Herausforderungen in der Arbeitseingliederung.Â
Die beiden Arbeitsrehabilitationsdienste Handswork Bozen und Handswork Meran dienen als Sprungbrett in die Arbeitswelt. Manche Klienten bleiben nur wenige Monate, andere sind viele Jahre dabei. Beide Einrichtungen haben eine Kapazität von 15 Personen. Sie werden von Fachpersonal – von Erziehern, Werkerziehern, Sozialbetreuern – und von Freiwilligen begleitet und unterstützt. Um die Tätigkeiten der insgesamt 30 Menschen bei Handswork in Bozen und Meran sichtbar zu machen, informieren die beiden Dienste Besucher und Angestellte der Krankenhäuser der beiden Städte heute von 9 bis 16 Uhr in den jeweiligen Eingangsbereichen der Krankenhäuser. Der Direktor von HANDS Bruno Marcato wird im Krankenhaus Meran um 10.30 Uhr die Gäste offiziell begrüßen, die Produkte des Arbeitsrehabilitationsdienstes gemeinsam mit den Mitarbeitern vorstellen und über die Tätigkeit berichten.
Bild: HANDS