„Die Tauferer Bahn muss zur Realität werden!“
Die Idee einer Reaktivierung der Tauferer Bahn habe bereits konkrete Formen angenommen, schreibt der Landtagsabgeordnete Bernhard Zimmerhofer in einer Aussendung der STF. Eine Machbarkeitsstudie, finanziert von der Autonomen Provinz Bozen und der Stiftung Südtiroler Sparkasse, zeigt die realistischen Umsetzungsmöglichkeiten und skizziert sogar die Zeitschritte. Die Bahnverbindung ist derzeit im Mobilitätsplan 2035 als Maßnahme für den Zeitraum nach 2036 vorgesehen. Doch dieses Zieljahr empfinden Zimmerhofer und Berger als zu spät. „Die Zeit drängt“, betonen beide, denn Pendler der Gemeinden Prettau, Ahrntal, Mühlwald, Sand in Taufers und Gais müssen für Arbeit, Schule oder Einkäufe regelmäßig zwischen ihren Wohnorten und Bruneck pendeln – eine Strecke, die zur Hauptreisezeit zudem durch den Tourismusverkehr erheblich belastet wird.
Der Klimaplan 2040 des Landes schreibt Klimaneutralität bis 2040 vor und sieht eine Reduktion des motorisierten Individualverkehrs um 40 Prozent bis 2030 vor. Dies bedeutet, dass sowohl der Verbrauch fossiler Brennstoffe drastisch sinken als auch der öffentliche Nahverkehr massiv ausgebaut werden muss.
Tunnel ins Zillertal
Ein zentrales Element dieses Ausbaus ist im Mobilitätsbereich des Klimaplans bereits verankert: Die Wiedererrichtung einer 15,4 Kilometer langen Bahnverbindung zwischen Bruneck und Sand in Taufers, die bis 1957 bestand. Bereits im Oktober 2019 legten die Bürgermeister der Tauferer-Ahrntaler Gemeinden dem Landeshauptmann übergemeindliche Anliegen vor – darunter die Reaktivierung der Tauferer Bahn und eine mögliche umweltfreundliche und direkte Zugverbindung durch einen etwa 25 Kilometer langen Tunnel ins Zillertal. Letzteres würde die Strecke vom Ahrntal bis Jenbach um rund 100 Kilometer verkürzen und eine Zeitersparnis von anderthalb Stunden bringen.
Zimmerhofer betont: „Die Tauferer Bahn ist ein entscheidender Baustein einer zukunftsorientierten und umweltfreundlichen Verkehrsinfrastruktur für das gesamte Tal.“