von hz 05.11.2024 13:19 Uhr

Heimat, ein regionaler Begriff, ein universeller Wert

Zum zweiten Mal organisiert der Südtiroler Schützenbund eine internationale Fachtagung in Bozen zu einer Thematik, die sowohl von großer internationaler als auch von regionaler/lokaler Bedeutung ist. Nachdem im vergangenen Herbst eine Fachtagung zur „Minderheitenschule“ stattgefunden hat, deren Ergebnisse gerade in den vergangenen Wochen und Monaten größte Relevanz erlangt haben, ist nun das Konzept der „Heimat“ an der Reihe.

Bild: © SSB/Richard Andergassen

Ein vielschichtiger Begriff, der aus unterschiedlichsten Perspektiven betrachtet werden kann, schreibt der Südtiroler Schützenbund (SSB) in einer Aussendung. Zur Ausleuchtung der verschiedenen Facetten dieser Thematik wurden Fachleute von Rang und Namen eingeladen. Das Programm verdeutlicht, dass der Begriff der Heimat, die damit verbundenen Bedürfnisse und Emotionen von universeller Bedeutung sind. Jeder Mensch sucht nach Heimat im Sinne von Zugehörigkeit, einer Einbindung in eine soziale Realität, in der er sich zuhause fühlen und in der er in Würde leben kann. Vielen Menschen weltweit wird dieses Grundbedürfnis verwehrt. Vertreibung und Entrechtung sind an der Tagesordnung. Südtirol hat in diesem Zusammenhang sehr leidvolle Erfahrungen gemacht und der Kampf um die Autonomie war geprägt vom Verlangen, den Südtirolern wieder eine Heimat zu geben.

Von „Recht auf Heimat“ bis „Ausverkauf der Heimat“

Diese Tagung spannt einen breiten Bogen um diese Themenstellung, von „Recht auf Heimat“ bis „Ausverkauf der Heimat“, wobei sowohl eine internationale als auch eine Südtirol-spezifische Perspektive angelegt wird. Ganz besonderes Augenmerk wird auch auf die Voraussetzungen gelegt, die für die Bevölkerung in Südtirol gegeben sein müssen, damit dieses Land auch in wirtschaftlicher Hinsicht eine Heimat bieten kann.

Durch die Veranstaltung führt Prof. Peter Hilpold von der Universität Innsbruck, der auch die Referenten ausgewählt hat.

Der Südtiroler Schützenbund hofft, damit nicht nur einen Beitrag zur Pflege des Geschichtsbewusstseins liefern zu können, sondern vor allem auch Anstöße für die Gestaltung der Zukunft des Landes bieten zu können. Zudem sieht der Südtiroler Schützenbund auch eine Verantwortung des Landes Südtirol, auf das Los der Vertriebenen und Heimatlosen weltweit aufmerksam zu machen und auf die Notwendigkeit aufmerksam zu machen, die diesbezüglichen Ursachen zu erkennen und nach Möglichkeit zu überwinden.

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  1. Itstime
    05.11.2024

    Ich habe geglaubt Heimat ist nur etwas für Nazis? Die sind doch alle reeeeeeechts.

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