Von Pflichtbewusstsein und Heimatliebe
Im nächsten Teil der Geschichte (hier gehts zum vorherigen Bericht) erfahren wir, wir es Georg Klotz bei seinen Kriegseinsätzen an der Front erging und welche Pläne er danach für seine Heimat schmiedete.
Es geht alles ziemlich schnell. Jörg erhält für den 20. Dezember 1939 die Einberufung. Um 5 Uhr morgens hat er sich am Bahnhof von Meran einzufinden. Mit dem Zug geht es von Meran nach Bozen und weiter nach Innsbruck. An jeder Haltestelle werden Südtiroler Burschen in die für sie bereitgestellten Waggons aufgenommen. Für Jörg und die meisten seiner Reisegefährten ist es das erste Mal, dass sie nach Innsbruck, in die Tiroler Landeshauptstadt, kommen. Da er bis Anfang Jänner dort bleiben muss, hat er Gelegenheit, die Stadt kennenzulernen. Außer der neuerlichen Musterung und der vielen Formalitäten ist nicht viel los. Den jungen Burschen werden die ersten Einblicke in Aufbau und Rangordnung des deutschen Heeres gegeben, sie bekommen auch einen ersten Waffengangunterricht. Jörg wird gefragt, zu welcher Waffengattung er möchte. Er ist glücklich, dass sein Wunsch, zur Gebirgstruppe zu kommen, erfüllt und er den Gebirgspionieren zugeteilt wird. Er wird als deutscher Soldat eingekleidet und bekommt die Einbürgerungsurkunde. Damit ist er zu Jahresanfang 1940 deutscher Staatsbürger. Das bedeutet für ihn ganz persönlich Schluss mit dem Faschistenjoch.
Ausbildung, Einsätze und die ersten Begegnungen mit dem Krieg
Anfang Jänner geht es nach Salzburg, wo er mit anderen Südtirolern der 1. Kompanie des Gebirgs-Ersatzpionierbataillons 82 zugeteilt wird. Er hat gerade sechs Wochen Grundausbildung hinter sich und meldet sich freiwillig zum Fronteinsatz als MG-Schütze, wohl wissend, dass kein Soldat vor abgeschlossener sechsmonatiger Ausbildung an die Front abgestellt werden darf. Es dauert nicht einmal eine Woche und er wird zur 3. Gebirgsdivision unter General Dietl nach Kochel an der Mosel beordert. Dort erwarten ihn eine Schinderei sondergleichen. Neben der normalen Gefechtsausbildung wird fast pausenlos der Auf- und Abbau von Pontonbrücken unter kriegsmäßigen Bedingungen geübt. Aber alle Strapazen können seine Begeisterung und seinen Unternehmungsgeist nicht bremsen. Er will so schnell als möglich zu einer richtigen Kampftruppe und seine erste Bewährungsprobe bestehen.
Mitte März wird die Division in den Raum Berlin verlegt, die Gefechtsausbildung wird verfeinert und verstärkt. Übungssprengungen, Minensuchen und -verlegen, Nahkampf und Schießen füllen die Tage aus. Das ist die letzte Vorbereitung für den unmittelbar bevorstehenden Einsatz. Jörg wird der Stabskompanie zugeteilt, die mit unbekanntem Ziel Richtung Norden in Marsch gesetzt wird. Die Fahrt geht nach Dänemark. Dort erfolgt die Einschiffung auf einem unter Reichskriegsflagge fahrenden Handelsschiff, das für den Truppentransport eingesetzt wird. Jörg sieht zum ersten Mal das Meer, zum ersten Mal auf einem Schiff. Am 13. April 1940 läuft es aus und erreicht nach einer Seefahrt von etwa 8 Stunden Larvik. Über Oslo geht es dann auf einem Lkw weiter nach Norden, wo auf der Fahrt die ersten Toten zu sehen sind. Es ist die erste Begegnung mit dem Grauen des Krieges.
Einsatz in Skandinavien: Norwegische Fjorde und die Feuertaufe
Der Verkehr nimmt zu, immer mehr Lastwagen sind nach Norden unterwegs, es herrscht hektisches Treiben. Man spürt, dass etwas im Gang ist. Wegen des einsetzenden Tauwetters bleiben viele Wagen auf den provisorisch errichteten Straßen stecken. Die jungen Pioniere haben alle Hände voll zu tun, um sie wieder flottzumachen. In Kämpfe werden sie noch nicht verwickelt. Nach mehreren Tagen erreichen sie Drontheim. Dort wird die Einheit mit Lastwagen ausgestattet, die Sturmboote transportieren. Jörg gehört jetzt dem „Sturmbootkommando Hauptmann Bayerlein“ an. Die notwendigen waffentechnischen Kenntnisse hat er sich bereits angeeignet. Die Bestimmung für den Kampf zu Wasser ist klar. Er macht sich kaum Gedanken darüber, dass er mit diesem Element bisher am wenigsten vertraut ist und nicht schwimmen kann. Die Fahrt geht weiter nach Norden mit Ziel Narvik, wo die Truppen unter General Dietl verstärkt werden sollen. Die erste Feuertaufe erlebt Jörgs Kommando an einem nordnorwegischen Fjord. Ein plötzlich aufgetauchtes britisches Kanonenboot beschießt die Sturmboote, die gerade über den Fjord setzen wollen. Der Feuerwechsel dauert mehrere Tage, und es gibt zahlreiche Verwundete. Sturmbootfahrer Klotz bewährt sich bei dieser Aktion besonders, aber die gesamte Truppe wird durch den Zwischenfall zu lange aufgehalten. Als sie in Narvik eintrifft, sind die Briten bereits abgezogen. Jörg kommt wieder zur ersten Kompanie zurück, die an den Kämpfen um Narvik teilgenommen hatte.
Die erste schwere Verwundung
Es geht bald schon weiter Richtung schwedische Grenze, in deren unmittelbarer Nähe eine zerstörte Eisenbahnbrücke der wichtigen Erzbahn instand zu setzen ist. Jörg eignet sich viel zusätzliches technisches Wissen an. Er nimmt auch sonst alles Neue interessiert wahr, die Landschaft, die Sprache, die Umwelt. Im Jänner 1941 wird er Gefreiter. Im Juni geht es auf dem Wasserweg von Narvik über Hammerfest nach Kirkenes. Mit Lastwägen werden die Soldaten über finnisches Gebiet an die sowjetische Grenze, in die Tundra, gefahren, wo heftige Kämpfe mit den Russen im Gang sind. Jörg ist von dieser wie auch von der finnischen Seenlandschaft beeindruckt. Sein größter späterer Lebenswunsch, dieses Gebiet in Friedenszeiten einmal zu sehen, sollte sich nicht erfüllen. Es bleibt ein Traum, eine Sehnsucht. Für landschaftliche Betrachtungen ist nicht viel Zeit, sie rücken den russischen Stellungen, die durchbrochen werden sollen, immer näher. An der finnisch-sowjetischen Grenze kommt es zu einem schweren Gefecht mit den Russen. Jörgs Kompanie hat zwei Tote zu beklagen. Daraufhin wird der Fluss Litza unter Dauergeschuss mit Floßsäcken überquert. Die Gefechte werden immer härter, die Strapazen und Gefahren größer, denn die Sowjets setzen immer schwerere Waffen ein. Jörg wird bei einem neuerlichen Angriff auf die russischen Stellungen schwer verwundet. Ein Granatsplitter durchschlägt fünf Rippen und dringt neben der Wirbelsäule in den Rücken ein. Noch am Verbandsplatz wird der Splitter entfernt, aber Jörgs Zustand bleibt besorgniserregend. Nach einigen Tagen Rücktransport ist er im Feldlazarett. Doch dort kann man ihm nicht helfen. Mit dem Sanitärlastwagen wird er nach Kirkenes gebracht. Er kommt auf einem Lazarettschiff nach Oslo. Die Schmerzen nehmen kein Ende. Als er einigermaßen hergestellt ist, kommt er ins Marinelazarett Glücksburg in Schleswig-Holstein, wo er drei Wochen zur Genesung bleibt.
Vom Heimaturlaub an die russische Frontlinie
Ende Oktober darf er auf Heimaturlaub nach Walten. Fast zwei Jahre sind es her, dass er fort ist. In diesen Jahren hat er mehr erlebt und erlitten, als er sich hätte vorstellen können. Im September wird er zweiundzwanzig Jahre alt, aber er fühlt sich wie ein altgedienter Soldat mit zerschossenem Körper und geschundenen Gliedern. Die Reise kommt ihm unendlich lang vor. Immer wieder sieht er sich in Gedanken in der Tundra, im schweren Gefecht mit den Russen, deren Stellungen inzwischen von seinen Kameraden durchbrochen worden sind. Endlich fährt der Zug in Innsbruck ein. Dort muss er, so wie alle der deutschen Wehrmacht angehörenden Südtiroler, die Uniform ablegen, worüber er verwundert ist. Also hat sich wohl noch nicht viel verändert, sind die Italiener wohl immer noch dort und haben das Sagen! Er kommt in Zivil nach Walten, die Eltern freuen sich sehr, ihren Jüngsten wiederzusehen und sind dankbar, dass er noch lebt.
Bereits Ende November 1941 rückt er wieder ein. Er kommt als Ausbilder für den Gebirgskrieg zu einem Ersatzbataillon nach Schwaz in Nordtirol. Doch es leidet ihn nicht lange beim Ersatzhaufen, wie er ihn nennt. Er will zurück zu seiner Truppe an die Front. Anfang 1942 wird seinem Ersuchen stattgegeben, und schon bald ist er bei seiner Einheit in Lillehammer, wo er zum Obergefreiten befördert und als Ausbilder herangezogen wird. Im Sommer bekommt er zwei Wochen Erholungsurlaub, dann soll er zu seiner Division an die Front zurückkehren. Er weiß, was das bedeutet. Er fährt nach Walten. Die Eltern sind froh, aber sie denken daran, dass dies auch das letzte Wiedersehen sein könnte, denn aus Russland kommen viele nie wieder zurück …
Weihnachten im Kessel
Nach dem Urlaub geht es direkt an die Front. Seine Division, die 3. Gebirgsdivision, steht im Raum Leningrad. Jörg nimmt an den Kämpfen um Schlüsselburg und bei Welikije Luki teil. Die Russen sollten nach ihrer erfolgreicher Winteroffensive wieder zurückgedrängt werden. Jörg bekommt das Eiserne Kreuz zweiter Klasse für seine Tapferkeit und wird zum Unteroffizier befördert. Ende Oktober, als bereits der erste Schnee gefallen ist, wird die Truppe in den Raum Rostow am Asowschen Meer verlegt. Den deutschen Truppen war in der Sommeroffensive von 1942 der Vormarsch bis Stalingrad gelungen. Fast 90 Prozent der Stadt haben sie erobert, als im November die russische Gegenoffensive beginnt. Nach Vereinigung der beiden russischen Stoßkeile westlich von Stalingrad werden die deutschen Truppen in der Stadt eingeschlossen. Jörgs Pioniereinheit, ein Sprengtrupp und deshalb auch „Schwarze Pioniere“ genannt, wird in die Gegend von Millerowo nicht weit von Stalingrad verlegt. Sie hat den Befehl, an einem Entsatzversuch für die Eingeschlossenen teilzunehmen. Sie sollen die Stacheldrahtverhaue und Minensperre durchbrechen und so einen Keil in den russischen Einkreisungsring schieben. Sie kommen nach schweren Gefechten mit hohen Verlusten so nahe an Stalingrad heran, dass sie in klaren Nächten den Schein der Lichter der Stadt sehen können. Die Pioniere warten auf weitere Einsatzbefehle. Aber die kommen nicht, und plötzlich sind sie selbst eingekreist. Weihnachten 1942 verbringt Jörg mit seinen Kameraden im Kessel. Er erlebt alle Qualen des russischen Winters. Die Pioniere wagen den Ausbruch. Dabei erlebt Jörg seine schwersten und gefährlichsten Kämpfe mit den russischen Truppen. Viele seiner Kameraden sterben. Jörg landet in einem Schützengraben direkt in den Armen eines preußischen Offiziers. Dieser Sprung rettet ihm das Leben.
Als Ausbilder italienischer Soldaten für den Gebirgskrieg
Anfang Jänner 1943 beginnt die Durchbruchsschlacht der deutschen Truppen, die der in Stalingrad eingeschlossenen Armee nicht mehr zu Hilfe kommen können. Die tödliche Umklammerung von Jörgs Pionieren durch die Russen kann in harten Kämpfen gesprengt werden. Die Verluste sind jedoch sehr groß. Viele der Kameraden sind gefallen oder schwer verwundet, Jörg selbst an beiden Unterschenkeln von Granatsplittern getroffen. Im Juni 1943 wird ihm für seinen Einsatz bei Millerowo das Eiserne Kreuz erster Klasse verliehen. Auch bekommt er einige Tage Heimaturlaub, die er in Walten verbringt. Im Juli kommt er zu einem Lehrgang an die Pionierschule in Thorn im Warthegau. Die anspruchsvolle Ausbildung dauert ein halbes Jahr und ist sehr umfassend. Nach Abschluss des Lehrgangs bekommt er den Befehl, an der Aufstellung einer italienischen Brigade mitzuarbeiten und deren Ausbildung für den Gebirgskrieg zu übernehmen. Er ist keineswegs überzeugt von dieser Aufgabe. Er macht seinen Vorgesetzten gegenüber keinen Hehl daraus, dass die Italiener wenig zuverlässig sind und das ganze Vorhaben im Grunde Zeitverschwendung sei. Aber Befehl ist Befehl, und so führt er ihn aus. Er widmet sich der Ausbildung der ihm anvertrauten italienischen Soldaten für den Gebirgskrieg. Gerade diese Erfahrung sollte für seine späteren Einsätze im Freiheitskampf wichtig sein. In den Bergen über Schwaz, im Nordtiroler Unterinntal, müht er sich mit der ihm zugeteilten Truppe ab. Mitte Juli 1944 kommt er mit seinem Verband nach Italien und wird einem Festungsstab zugeteilt. Italien hatte nach der Landung der Alliierten in Sizilien im Juli 1943 kapituliert und mit ihnen einen Waffenstillstand geschlossen. Deutsche Truppen besetzten daraufhin das Gebiet bis südlich von Neapel und entwaffneten die italienische Armee. Jetzt ging es darum, einen neuen Festungswall in Italien zu errichten, ein Vorhaben, das Jörg auch nicht für sinnvoll hält.
Einstweilen in Südtirol
In Südtirol hatte sich inzwischen allerhand getan. Die 1943 über den Brenner einmarschierenden deutschen Truppen waren von der Bevölkerung als Befreier begrüßt worden. Das verhasste faschistische System war zusammengebrochen. Man hoffte, dem Reich angeschlossen zu werden. Doch auch diesmal hielt sich Hitler mit Rücksicht auf Mussolini zurück und beließ Südtirol formell bei Italien. Gleichzeitig schuf er jedoch die „Operationszone Alpenvorland“, die aus den Provinzen Südtirol, Trient und Belluno bestand. Sie wurde der deutschen Verwaltung unter dem Tiroler Gauleiter Franz Hofer unterstellt. Dessen erste Amtshandlung bestand in der Absetzung des italienischen Präfekten in Südtirol sowie der unverzüglichen De-facto-Einstellung aller Umsiedlungsaktionen. Die deutsche Amtssprache wurde in Südtirol neben dem Italienischen eingeführt, also eine doppeltsprachige Verwaltung aufgebaut. Die meisten italienischen Beamten behielten ihre Posten. Sie bekamen aber deutsche „Aufpasser“ zugeteilt.
Als die Alliierten im Mai 1945 in Südtirol einrücken, haben italienische Stellen schon mit ihnen Kontakt aufgenommen, um die Wiederherstellung der italienischen Verwaltung und die volle Eingliederung Südtirols in ein neues demokratisches Italien zu erwirken. Auch Südtiroler Persönlichkeiten werden bei den Alliierten vorstellig, um die immer noch im Land agierenden früheren Machthaber, mit denen man so schlechte Erfahrungen gemacht hatte, loszuwerden. Aber die Italiener sind wieder einmal schneller und wohl auch geschickter. Wieder schafft Italien politische Fakten: Die an der Präfektur rechtzeitig zum Einmarsch der alliierten Truppen gehisste italienische Fahne überzeugt mehr als die Denkschriften und Vorsprachen des Kanonikus Michael Gamper, der sich so sehr für die deutsche Sprache und Schule in Südtirol eingesetzt hatte.
Die Entscheidung steht fest: Für Südtirol und die Tiroler Identität kämpfen
Jörg gerät am 27. April 1945 bei Genua in amerikanische Gefangenschaft und verbringt die nächsten Monate in den Gefangenenlagern bei Livorno. Er denkt Tag und Nacht, was wohl mit Südtirol und ganz Tirol geschehen würde. Er erfährt nichts Genaues, die Nachrichten sind widersprüchlich und verwirrend. Er wendet sich an einen amerikanischen Offizier, dem er seine Sorge vorbringt. Dieser beruhigt ihn, Südtirol komme selbstverständlich zu Österreich zurück. Dies hält ihn vom Plan ab, nach Amerika auszuwandern. In ein italienisch regiertes Südtirol möchte er nicht mehr, dann schon lieber eine Neubeginn in einem freien Land in weiter Ferne! Als er nach der Entlassung im September 1945 nach Bozen kommt, besucht er als erstes seine dort verheiratete Schwester Agnes. Dabei muss er feststellen, dass wieder rein italienische Ortsnamen und Straßenbezeichnungen angebracht sind und von den öffentlichen Gebäuden die Trikolore weht. Er bleibt über Nacht in Bozen und spricht mit seinem Schwager, der ihm schildert, was sich in den letzten Monaten im Lande abgespielt hat. Als Jörg am nächsten Tag ins Passeiertal fahren will und im Hauptort St. Leonhard die Faschisten in ihren früheren Ämtern wiederfindet, da packt ihn die Wut: „Wozu haben wir in diesen langen Jahren unvorstellbaren Krieges gekämpft, wozu all die Opfer und Entbehrungen?“ Jörg schwört sich, dass er nicht zusehen wird, wenn die Italiener das Volk wieder unterdrücken, er wird die Fremdherrschaft nicht hinnehmen. Aber was tun, wo anfangen? Er bespricht sich mit anderen Kriegsheimkehrern, Leuten, die den wirtschaftlichen Wiederaufbau begonnen haben. Vor allem spricht er lange mit dem „Herrn Jörgl“, der sich über Jörgs Heimkehr besonders freut.
Bereits in Gefangenschaft hatte er sich mit dem Gedanken befasst, das Schützenwesen in Südtirol neu aufzubauen. Würde es nicht Österreich, sondern wieder Italien zufallen, durfte es nicht mehr so weit kommen, dass vom Tiroler Wehrwillen nichts mehr da ist. Auch wenn sich kein richtiges Landesheer bilden lassen würde, eine entschlossene Truppe könnte ein Anfang und eine kleine Sicherheit gegen Unterdrückung sein. Jörg hatte sich für sein Gedächtnis eine Liste jener Männer erstellt, die für solche Pläne in Frage kämen. Anfangs eher in Walten. Dort könnte das erste Grüpplein entstehen. In St. Leonhard wusste er auch einige Personen, die man ansprechen konnte. Genauso in Moos, Platt und St. Martin.
Fortsetzung folgt…
Der obige Auszug stammt aus dem Buch „Georg Klotz – Freiheitskämpfer für die Einheit Tirols“, der Biografie von Dr. Eva Klotz über ihren Vater.
Klotz, Eva: Georg Klotz. Freiheitskämpfer für die Einheit Tirols. Eine Biografie. Neumarkt an der Etsch: Effekt Verlag. 2002. ISBN: 3-85485-083-2