von ih 22.10.2024 12:22 Uhr

„Das muss aufhören“: Ulrike Oberhammer stänkert gegen ‘Miss Südtirol’

Kurz vor dem Finale von ‘Miss Südtirol’, das am Samstag, den 26. Oktober, im Meraner Kursaal stattfindet, sorgt Ulrike Oberhammer, Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, einmal wieder für Aufsehen. Anlässlich einer Pressekonferenz zum sogenannten „Equal Pension Day“ prangerte Oberhammer die vermeintlich anhaltende Objektivierung von Frauen bei Schönheitswettbewerben an.

Ulrike Oberhammer vom Landesbeirat für Chancengleichheit wünscht sich keine Schönheitswettbewerbe mehr.

Fremdbestimmte Ideale und böse Männerwelt

„Die Teilnahme von Frauen an Schönheitswettbewerben wie ‘Miss Südtirol’ fördert die Normalisierung einer Praxis, bei der unsere Körper nach fremdbestimmten Idealen bewertet werden – Ideale, die über Jahrtausende hinweg von Männern festgelegt wurden“, ätzt Ulrike Oberhammer in Richtung des beliebten Wettbewerbs.

Die überzeugte Feministin kritisiert, dass solche Veranstaltungen, obwohl sie Frauen eine Bühne im öffentlichen Raum geben, ein falsches Bild der weiblichen Teilhabe in der Gesellschaft vermitteln würde.

Während Frauen in vielen wichtigen Bereichen, wie der Politik und der Berufswelt, weiterhin benachteiligt seien, seien Schönheitswettbewerbe eine der wenigen Plattformen, auf denen sie bereitwillig im Fokus stünden. „Das lenkt von den echten Problemen ab, die Frauen betreffen, wie die Ungleichheit bei Löhnen und Renten, oder die politische Repräsentation“, wittert Oberhammer einen Skandal.

„Das muss aufhören“

Besonders heftig kritisiert Oberhammer, dass Schönheitswettbewerbe nicht nur Frauenkörper nach vorgegebenen Normen bewerten, sondern auch bei vielen Frauen das Gefühl der Unzulänglichkeit fördern würde.

„Solche Wettbewerbe können Frauen, die nicht den Schönheitsnormen entsprechen, in Essstörungen treiben oder sie dazu bringen, sich aus dem öffentlichen Leben zurückzuziehen, wenn sie aufgrund ihres Alters nicht mehr den Erwartungen entsprechen“, so die Vorsitzende des Landesbeirates für Chancengleichheit.

Aus ihrer ablehenden Haltung an ‘Miss Südtirol’ macht Ulrike Oberhammer keinen Hehl. Sie sieht darin eine Fortsetzung patriarchalischer Strukturen, die Frauen auf ihr Äußeres reduzieren würden. „Es geht nicht darum, dass Schönheit per se negativ ist. Es geht darum, dass wir uns kritisch mit der Tatsache auseinandersetzen müssen, dass Frauenkörper öffentlich bewertet werden. Das muss aufhören“, so Oberhammer.

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  1. Itstime
    22.10.2024

    Ach hab dich mal nicht so gute Frau Oberhammer. Männer sind bei den Misswahlen im Vormarsch siehe Niederlande und Plus Size Modells gibt es auch schon. Die Welt hat andere Sorgen.

  2. TomTom
    22.10.2024

    Die muss es Wissen

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