von hz 17.10.2024 16:42 Uhr

Verschiedene Normen verhindern Südtiroler Hilfseinsätze im Vaterland

Als Niederösterreich während der Hochwasserkatastrophe dringend Hilfe benötigte, wollte Südtirol Hilfskräfte entsenden, dazu kam es jedoch nicht, weil angeblich Italien dafür sein Einverständnis hätte geben müssen. Die „Süd-Tiroler Freiheit“ (STF) ist diesem Vorfall mit einer Anfrage im Landtag nachgegangen und ist entsetzt von der Antwort. Ohne die Zustimmung Roms darf Südtirol nicht einmal mehr Feuerwehrleute ins eigene Vaterland Österreich schicken.

Foto: facebook/Feuerwehr_Milland

Die STF kritisiert die Antwort von Landeshauptmann Kompatscher auf die Landtagsanfrage scharf, teilt sie in einer Aussendung mit. Anstatt die Rechte Südtirols zu verteidigen, beuge er sich sogar in dieser Frage dem Diktat aus Rom. Um Südtiroler Hilfskräfte nach Niederösterreich zu schicken, hätte Österreich demnach zuerst ein Ansuchen an die EU schicken sollen, welches dieses dann an Italien weiterleitet und Rom hätte dann entschieden, ob Südtiroler Feuerwehren nach Niederösterreich fahren dürfen.

„Ein Wahnsinn! Das ist ein Armutszeugnis für Südtirol und zeigt, wie sehr sich Kompatscher bereits mit Italien identifiziert. Ein echter Südtiroler Landeshauptmann wartet nicht auf irgendeine Genehmigung aus Rom, sondern schickt, in Absprache mit Niederösterreich, selbst Hilfe ins Vaterland, wenn diese benötigt wird. An dieser Stelle sei daran erinnert, dass Südtirol Millionenbeträge der ‘Stillen Hilfe’ aus Österreich erhalten hat, ohne irgendjemanden zu fragen. Wenn umgekehrt aber einmal die Hilfe aus Südtirol benötigt wird, dann will Kompatscher erst Rom um Erlaubnis fragen“, kritisiert Sven Knoll, Klubobmann der „Süd-Tiroler Freiheit“.

Knoll: „Südtirol hat solidarische Verpflichtung gegenüber Vaterland“

Die Landesregierung versteckt sich hier hinter vermeintlich europäischen und staatlichen Normen, anstatt eigenständig zu handeln. „Das ist nicht akzeptabel! Südtirol hat nicht nur die Verantwortung für seine Bürger, sondern auch eine solidarische Verpflichtung gegenüber unserem Vaterland. Wir brauchen dringend eine Sondervereinbarung mit Gesamtösterreich“, fordert Knoll.

Die STF verlangt, dass die Landesregierung aktiv für eine Reform der bestehenden Regelungen eintritt. Für die Europaregion Tirol und Graubünden existiert bereits eine Sonderregelung, welche grenzüberschreitende Rettungseinsätze ermöglicht. Diese muss auf das gesamte österreichische Staatsgebiet ausgeweitet werden. „Unsere Hilfsorganisationen müssen im Ernstfall schnell und effektiv reagieren können. Vielleicht kommt Südtirol auch selbst einmal in eine Notsituation und ist dann froh um schnelle Hilfe“, gibt Sven Knoll zu bedenken.

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  1. TomTom
    17.10.2024

    Wahnsinn
    Um zu helfen muss man Rom Fragen
    Und der Kompatscher knickt wieder ein
    Der muss vor lauter einknicken Wunden haben
    Und so einer will die Autonomie Retten ?

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