von hz 17.10.2024 16:27 Uhr

„Zu wenig Weihnachtsgeld“

Senatorin Julia Unterberger teilt in einer Aussendung mit, dass von 16,5 Millionen Arbeitnehmern nur 1,1 Millionen den von der italienischen Regierung angekündigten Bonus bekommen. Sie kritisiert die Vergabekriterien.

Foto: SVP-Senatorin Julia Unterberger

„Minister Giorgetti hat in der heutigen Fragestunde indirekt bestätigt, dass dieser Bonus nur eine symbolische Maßnahme ist. Von 16,5 Millionen Arbeitnehmern, die ein Einkommen unter 28.000 Euro brutto im Jahr haben, bekommen den Bonus nur 1,1 Millionen. Dies aufgrund von Kriterien, die den Kreis der Empfänger auf unverständliche Weise einschränken. Der Minister hat dementsprechend die Frage nach der Ratio dieser Kriterien mit den mangelnden Ressourcen begründet“, so die Vorsitzende der Autonomiegruppe Julia Unterberger, die Minister Giorgetti in der Fragestunde im Senat zu diesem Thema befragt hat.

Laut der Südtiroler Senatorin seien es Kriterien, die Alleinerziehende, berufstätige Frauen und zusammenlebende Paare benachteiligen. Alleinerziehende würden den Bonus nur dann bekommen, wenn ein Elternteil das Kind nicht anerkannt hat oder verstorben ist, oder wenn ein Elternteil das alleinige Sorgerecht hat, was eine seltene Ausnahme darstellt. Das schließe die große Mehrheit der Alleinerziehenden aus, die bekanntlich am stärksten von Armut betroffen seien.

17 Prozent Ein-Eltern-Familien in Südtirol

„Allein in Südtirol, wo der Anteil der Ein-Eltern-Familien an allen Familien 17 Prozent beträgt, ist fast die Hälfte von Armut bedroht. Noch viel schlimmer ist die Situation im übrigen Staatsgebiet, wo es nicht einmal eine Unterhaltsvorschussstelle gibt. Gleichzeitig kommt der Bonus nur jenen Familien mit Kindern zugute, in denen einer der Ehepartner nicht erwerbstätig ist, was in der Regel die Frau ist. Dies steht in krassem Gegensatz zu den Ankündigungen der Regierung, die Beschäftigung von Frauen fördern zu wollen. Ganz zu schweigen von der absurden Diskriminierung von unverheirateten gegenüber verheirateten Paaren. Wenigstens hat der Minister versichert, dass diese Kriterien kein Modell für die zukünftigen Familienförderungsmaßnahmen sind“, so Unterberger.

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