von hz 16.10.2024 09:09 Uhr

Steigender Drogenkonsum in Südtirol

Die neuesten Zahlen zum Drogenkonsum in Südtirol zeigen, dass der Missbrauch von Suchtmitteln steigt. Besonders junge Menschen sind betroffen, wobei Cannabinoide und Kokain weiterhin die meistverwendeten Substanzen sind. Myriam Atz Tammerle, Landtagsabgeordnete der „Süd-Tiroler Freiheit“ (STF), fordert eine verstärkte Aufklärung, um diesem Trend entgegenzuwirken.

APA/THEMENBILD

„Die steigenden Zahlen sind ein deutliches Warnsignal. Wir müssen die Menschen, besonders die Jugendlichen, besser über die Gefahren aufklären, um ihnen den Weg in die Abhängigkeit zu ersparen“, warnt Atz Tammerle in einer Aussendung. Zudem fordert sie mehr Unterstützung für Suchtkranke.

Laut Antwort auf eine Landtagsanfrage der STF waren im Jahr 2023 insgesamt 2.188 Personen in Südtirol wegen Drogenmissbrauchs in Behandlung. Im Vergleich zu 2019 bedeutet dies einen Anstieg von mehr als 50 Prozent.

„Die steigenden Zahlen sind ein klares Warnsignal“

Anlässlich der steigenden Zahlen fordert Atz Tammerle ein Umdenken in der Drogenpolitik: „Die steigenden Zahlen sind ein klares Warnsignal. Wir müssen uns fragen, warum immer mehr Menschen den Weg in die Sucht einschlagen. Die wirtschaftliche und soziale Politik der vergangenen Jahrzehnte hat viele in härtere Lebensumstände gedrängt. Viele versuchen einen emotionalen oder psychischen Mangel durch Drogen zu kompensieren.“

Die beliebtesten Drogen

Cannabinoide und Kokain sind weiterhin die meistkonsumierten Substanzen. „Diese Drogen sind sehr gefährlich, da besonders die psychische Abhängigkeit oft unterschätzt wird. Bei synthetischen Drogen ist die Gefahr von Überdosierung und körperlichen Schäden besonders hoch. Nicht außer Acht gelassen werden dürfen die Streckmittel, die Drogen beigemengt werden und zusätzlich zu schädlichen Nebenwirkungen führen“, warnt Atz Tammerle.

Männer stellen laut gelieferten Zahlen weiterhin die Mehrheit der Drogenkonsumenten, wobei die Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen am stärksten betroffen ist. Diese Entwicklung verdeutlicht die Dringlichkeit, besonders auf junge Menschen einzugehen.

Atz Tammerle fordert mehr Unterstützung für Suchtkranke

Atz Tammerle fordert gezielte Unterstützung für Suchtkranke, die oft in prekären sozialen und finanziellen Situationen stecken. „Viele Abhängige haben kein stabiles Umfeld oder schlafen bei Freunden auf dem Sofa. Es ist dringend notwendig, Strukturen zu schaffen, in denen sie während der Wartezeit auf einen Therapieplatz sicher untergebracht und betreut werden können“, betont Atz Tammerle.

Handlungsbedarf sieht die Abgeordnete auch auf struktureller Ebene. „Vor mehreren Jahren verfügte Südtirol noch über ein eigenes Rehabilitationszentrum für Drogenabhängige, welches jedoch aufgrund fehlender Voraussetzungen geschlossen wurde. Angesichts der steigenden Zahlen ist es an der Zeit, eine solche Einrichtung wieder zu schaffen.“ Ein lokales Netzwerk aus Therapie, Prävention und Rehabilitation müsse langfristige Perspektiven bieten.

Aufklärung in Schulen

Die „Süd-Tiroler Freiheit“ fordert zudem verstärkte Aufklärungsarbeit an Schulen, um die Risiken des Drogenkonsums realistisch darzustellen. „Nur durch gezielte Prävention und ursächliche Problembehandlung können wir dieses Problem langfristig in den Griff bekommen“, so Atz Tammerle.

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  1. TomTom
    16.10.2024

    Dafür sorgen die Ausländer, Migranten das Nachschub kommt

  2. FranzK
    16.10.2024

    Ja wieso eigentlich ist hier die Frage, ST ist doch vorbildlich und frei von solchen Sch……..!

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