von ih 15.10.2024 17:02 Uhr

Nur 31 Prozent der Südtiroler vertrauen der Politik

Das Vertrauen der Südtiroler Bevölkerung in die Politik schwindet zunehmend. Laut einer aktuellen Studie des Landesinstituts für Statistik (ASTAT) vertrauen nur noch 31 Prozent der Bürger den Politikern – ein Rückgang von zehn Prozentpunkten im Vergleich zu vorherigen Erhebungen. Für den Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, ist diese Entwicklung nicht überraschend. Er sieht die Ursache vor allem in der mangelnden Bürgernähe der Landesregierung, insbesondere der Südtiroler Volkspartei (SVP).

Die Südtiroler Landesregierung - die italienischen Juniorpartner geben den Weg vor (Foto: LPA/Ivo Corrà)

Kriminalität und Teuerung werde nicht ernst genommen

Der Landtagsabgeordnete Bernhard Zimmerhofer kritisiert, dass die Südtiroler Landesregierung die drängenden Probleme der Bevölkerung nicht ernst genug nehme.

„Brennende Themen wie die steigende Ausländerkriminalität, die zunehmende Teuerung und das anhaltende Verkehrschaos werden von der Regierung nicht angemessen angegangen“, betont Zimmerhofer. Diese Themen betreffen die Menschen direkt und wirken sich stark auf den Alltag der Bevölkerung aus. Doch statt Lösungen zu präsentieren, zeige die Landesregierung wenig Engagement, um diese Herausforderungen aktiv anzugehen.

Ein weiterer Kritikpunkt des Abgeordneten ist die ausufernde Bürokratie, die die Verwaltung zunehmend verkompliziere und für Frustration bei den Bürgern sorge. „Die Menschen fühlen sich von einer überbordenden Bürokratie eingeengt und sehen keine Transparenz in den politischen Entscheidungen“, so Zimmerhofer. Hinzu komme die ausbleibende Wiederherstellung der Autonomie Südtirols, ein Anliegen, das besonders den Anhängern der Süd-Tiroler Freiheit am Herzen liegt.

Landesregierung soll Stellungnahme abgeben

In Reaktion auf die ASTAT-Studie hat Zimmerhofer eine Anfrage im Südtiroler Landtag eingereicht, um die Landesregierung zur Stellungnahme aufzufordern. Er möchte wissen, wie die Regierung das Ergebnis der Studie bewertet und welche konkreten Maßnahmen sie plant, um das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen. Seiner Meinung nach sei eine grundlegende Änderung im Umgang mit den Sorgen der Bevölkerung notwendig.

Doch laut Zimmerhofer stelle sich Ministerpräsident Arno Kompatscher den kritischen Ergebnissen nicht. Er verweist auf Projekte wie den Südtiroler Klimabürgerrat, der laut Kompatscher ein wichtiger Schritt in Richtung Bürgerbeteiligung sei. Für Zimmerhofer ist dies jedoch nicht genug: „Einmal mehr verschließt Kompatscher die Augen vor der Realität. Die Landesregierung ist der Meinung, mit kleinen Initiativen das Vertrauen der Menschen zurückgewinnen zu können, doch die wahren Probleme bleiben ungelöst.“

Zimmerhofer fordert die Landesregierung auf, wieder näher an die Bevölkerung zu rücken und deren echte Sorgen und Nöte ernst zu nehmen. „Die Mitglieder der Regierung wären gut beraten, wieder verstärkt den Kontakt zur Bevölkerung zu suchen und sich mit den wahren Problemen der Menschen auseinanderzusetzen“, mahnt der STF-Abgeordnete.

„Es braucht jetzt echte Lösungen“

Der Vertrauensverlust in die Südtiroler Landesregierung sei ein ernstes Warnsignal, das nicht ignoriert werden dürfe.

„Ohne das Vertrauen der Bürger kann eine Regierung nicht erfolgreich arbeiten. Es braucht jetzt echte Lösungen statt beschönigender Worte“, fordert Bernhard Zimmerhofer.

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  1. TomTom
    15.10.2024

    Ich hätte noch weniger getippt
    U in Zukunft wird sich nichts ändern
    Die Probleme werden untern Tisch gefegt

  2. Itstime
    15.10.2024

    Warum denn bloss?

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