von ih 11.10.2024 15:44 Uhr

Südtiroler Landtag beschließt Maßnahmen zum Schutz von Wildtieren

Anlässlich der Haushaltsdebatte hat der Südtiroler Landtag dem Antrag des Team-K-Abgeordneten Franz Ploner zugestimmt, der sich für den Schutz von Wildtieren vor Zäunen einsetzt. In Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Jagdverband wurden verschiedene Maßnahmen entwickelt, darunter das fachgerechte Abtragen von Maschen-, Gitter- und Netzweidezäunen, sobald diese nicht mehr benötigt werden. Zudem wird ein generelles Verbot von Stacheldrahtzäunen geprüft, da diese sowohl für Menschen als auch für Weide- und Wildtiere eine erhebliche Verletzungsgefahr darstellen.

APA/dpa-Zentralbild

200 Wildtiere verletzen sich jährlich

„Damit kann eine längst fällige Lücke zum Schutz unserer Weide- und Wildtiere geschlossen werden“, erklärt Ploner. Jährlich ziehen sich in Südtirol rund 200 Wildtiere, vor allem Rehe, tödliche Verletzungen durch Zäune zu. Die tatsächliche Zahl könnte jedoch weit höher sein, da die Wechselwirkungen zwischen Wildtieren und Zäunen bislang nur unzureichend erforscht sind.

Der Südtiroler Jagdverband hebt hervor, dass insbesondere großflächige Zäunungen ein naturschutzrelevantes Problem darstellen. Diese stellen eine Gefahr für zahlreiche Tierarten dar, da viele Vögel, wie das Birkwild, sich leicht in Zäunen verfangen können.

Dank an Jagdverband für Unterstützung

Obwohl es finanzielle Förderungen für den Zaunbau in Alm- und Berggebieten gibt, mangele es an Spezifikationen für die verwendeten Materialien. Ploner sieht in der Annahme seines Antrags einen wichtigen Schritt zum Schutz des Ökosystems und bedankt sich für die Unterstützung des Südtiroler Jagdverbands.

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