von ih 11.10.2024 13:59 Uhr

Wipptaler Gemeinde fordert Stopp des Luegbrücken-Neubaus

Die Gemeinde Gries am Brenner stellt die Notwendigkeit des geplanten Neubaus der Luegbrücke auf der A13 Brennerautobahn in Frage. Wie Bürgermeister Karl Mühlsteiger mitteilt, hat die ASFINAG kürzlich bekannt gegeben, dass die Luegbrücke ab dem 1. Januar 2025 an 170 Tagen im Jahr zweispurig befahrbar bleibt – selbst bei hohem Verkehrsaufkommen. Diese Ankündigung wirft laut Mühlsteiger erhebliche Zweifel an den bisher vorgebrachten Argumenten für den dringenden Neubau der Brücke auf. „Wenn die Brücke an fast der Hälfte des Jahres problemlos zweispurig befahren werden kann, dann ist sie auch an den restlichen Tagen tragfähig genug“, so der Bürgermeister.

Foto: Luegbrücke (pixabay)

Informationen würden gezielt vermieden

Die ursprüngliche Begründung für den Neubau basierte auf der Annahme, dass die Tragfähigkeit der Brücke ab 2025 nur noch eine einspurige Befahrung in jeder Fahrtrichtung zulässt. Dies schuf den Eindruck einer dringenden Notwendigkeit für den Neubau, der in den Genehmigungsverfahren zur Beschleunigung des Projekts führte. Doch nach den neuen Informationen der ASFINAG hält Mühlsteiger den geplanten Neubau für nicht mehr gerechtfertigt: „Die Bescheide müssen aufgehoben werden, weil die Argumentation der mangelnden Tragfähigkeit ab dem 1. Januar 2025 nicht mehr stichhaltig ist.“

Für zusätzliche Verärgerung sorgt derzeit eine laufende Asphaltierungsmaßnahme, die ohne vorherige Ankündigung zu einem stundenlangen Stau im Wipptal führt. Durch die damit verbundene Einspurigkeit ist nicht nur die Brennerautobahn betroffen, sondern auch die Landesstraße der Region überlastet, was den Pendlerverkehr erheblich beeinträchtigt. Mühlsteiger kritisiert die mangelnde Kommunikation und fehlende Einbindung der betroffenen Gemeinden durch die ASFINAG: „Es scheint, als würden Informationen über Verkehrsmaßnahmen gezielt vermieden.“

Schwierige Verkehrsbedingungen erwartet

Der Bürgermeister erwartet schwierige Verkehrsbedingungen im kommenden Jahr und fordert klare Informationen für die Verkehrsteilnehmer sowie eine stärkere Berücksichtigung der Interessen der Wipptaler Gemeinden bei zukünftigen Planungen.

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