Südtirol: Zivilschutz-Probealarm erfolgreich durchgeführt
Landeshauptmann lobt informierte Bürger
Um 10:08 Uhr ertönten die Sirenen landesweit, gefolgt von einer Durchsage über Radio und Fernsehen um 10:13 Uhr. Diese zeitlich versetzte Information soll im Ernstfall den Menschen die Möglichkeit geben, sich in Sicherheit zu bringen, Fenster und Türen zu schließen sowie Klimaanlagen und Lüftungen auszuschalten, bevor sie weiterführende Informationen über die Medien erhalten.
„Gut informierte Bürgerinnen und Bürger sind für das Zivilschutz-System von entscheidender Bedeutung. Wer sich auskennt, kann sich selbst und seine Nächsten im Notfall schützen“, betonte Landeshauptmann und Bevölkerungsschutzlandesrat Arno Kompatscher.
Bereits dritter Probealarm
Der Probealarm, der seit 1999 regelmäßig durchgeführt wird, fand in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal statt. Seit 2021 wird die Übung jährlich durchgeführt und findet in zeitlicher Nähe zum internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung am 13. Oktober statt. Der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz, Klaus Unterweger, bestätigte, dass der Ablauf auch dieses Mal „reibungslos funktioniert“ habe.
Ab 9:30 Uhr war das Lagezentrum der Berufsfeuerwehr besetzt, und alle neun Bezirkseinsatzzentralen der Freiwilligen Feuerwehren wurden per Videokonferenz zugeschaltet. Der Probealarm verlief nach dem üblichen Schema: Die Berufsfeuerwehr informierte die Landesnotrufzentrale und die Verkehrsmeldezentrale, die daraufhin den Alarm über das Bevölkerungsinformationssystem (BIS) an Radio- und Fernsehsender weiterleitete. Zusätzlich wurden Push-Nachrichten über die Apps „Wetter Südtirol“ und „Gem2go“ verschickt, die jeweils über 100.000 bzw. 50.000 Mal heruntergeladen wurden.
Sieben Bürger erkundigten sich nach Grund
Ein besonderer Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf der Überprüfung technischer Anpassungen, die die Stabilität des Systems verbessern sollen. Erstmals wurden auch DAB-Bild- und Textdienste getestet, um Menschen mit Hörbehinderungen im Ernstfall über das Radio zu informieren.
Die Resonanz auf den Probealarm war insgesamt gering: In der Landesnotrufzentrale gingen 30 Anrufe ein, und in der Zentrale der Berufsfeuerwehr meldeten sich nur sieben Personen, die nach dem Grund des Sirenenalarms fragten. Diese niedrige Zahl von 37 Anfragen deutet darauf hin, dass die Bevölkerung gut informiert war.
Die Ãœbung wurde um 10:30 Uhr erfolgreich abgeschlossen.