von hz 09.10.2024 15:27 Uhr

„Landesregierung bremst Maßnahmen gegen Flächenverbrauch“

Die Landesregierung hat am heutigen Mittwoch den Antrag der „Süd-Tiroler Freiheit“ (STF) abgelehnt, der vorsah, den rasanten Flächenverbrauch in Südtirol schneller zu beenden. Dieser Vorstoß sollte den jährlichen Verlust von 75 Hektar Boden – das entspricht fast der Hälfte des Kalterer Sees – deutlich reduzieren. Die Ablehnung des Antrags stößt auf scharfe Kritik. Die STF betont, dass die zunehmende Bodenversiegelung schwerwiegende Folgen für Natur und Bevölkerung hat.

Foto: STF

„Der Boden ist unsere Lebensgrundlage, wir müssen ihn schützen“, betont Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der „Süd-Tiroler Freiheit“ und Initiator des Antrags in einer Aussendung. „Es ist unverständlich, wie die Landesregierung vor dieser Realität die Augen verschließen kann.“ Die Bodenversiegelung beschleunige den Verlust der Artenvielfalt und erhöhe das Risiko von Überschwemmungen – Entwicklungen, die bereits jetzt spürbar seien und künftig nur zunehmen werden.

Der abgelehnte Antrag sah vor, die Nettoneuversiegelung des Bodens bis 2030 zu halbieren und bis 2040 vollständig zu stoppen. Flächenverbrauch sollte ab diesem Zeitpunkt nur möglich sein, wenn zugleich im gleichen Umfang Flächen entsiegelt oder renaturiert werden. „Andere Länder wie Österreich und die Schweiz haben die Dringlichkeit dieser Problematik längst erkannt und handeln. Auch Südtirol könnte hier eine Vorreiterrolle übernehmen, doch stattdessen blockiert die Landesregierung wichtige Maßnahmen“, kritisiert Zimmerhofer.

Die STF fordert die Regierung auf, ihrer Verantwortung gegenüber Natur und Bevölkerung gerecht zu werden. „Wir müssen alles daran setzen, dass wir im wahrsten Sinne des Wortes nicht den Boden unter unseren Füßen verlieren!“, appelliert Zimmerhofer eindringlich.

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