von aw 04.10.2024 12:15 Uhr

Entscheidung zur Verkleinerung des Snowparks Kronplatz sorgt für Unmut

Mit Bedauern haben lokale Sportvereine, Jugendliche und Eltern die Nachricht aufgenommen, dass der Snowpark am Kronplatz in der kommenden Wintersaison erheblich verkleinert wird. Der Snowpark war über Jahre hinweg ein bedeutender Treffpunkt für junge Snowboarder und Freeskier, die dort nicht nur trainierten, sondern auch ihre Leidenschaft für den Freestyle-Sport entdeckten und weiterentwickelten. Besonders betroffen sind Nachwuchsathleten, die in dieser Saison aufgrund der neuen Gegebenheiten nicht wie gewohnt trainieren können.

Quelle: Facebook/Snowpark Kronplatz

Die Entscheidung der Kronplatz Group, den Snowpark zu reduzieren, trifft nicht nur den Nachwuchssport hart, sondern sorgt auch in der gesamten Wintersportgemeinschaft des Landes für Enttäuschung. Einheimische Familien und Jugendliche fragen sich, warum ein so etabliertes Skigebiet wie der Kronplatz, das über ausreichend Ressourcen verfügt, diesen Schritt geht.

Verein zeigt sich enttäuscht über Einschränkungen

Der Vitamin F ASV, der sich seit über 25 Jahren erfolgreich um die Nachwuchsförderung im Freestyle-Sport kümmert, steht vor großen Herausforderungen. Die Verantwortlichen des Vereins haben in einem offenen Brief erklärt, dass sie aufgrund der Entscheidung, den Snowpark zu verkleinern, ihr gewohntes Trainingsprogramm nicht aufrechterhalten können. Dies betrifft vor allem die älteren Kinder und Jugendlichen, die anspruchsvollere Trainingsbedingungen benötigen.

„Es ist schmerzlich, dass wir unseren Athleten in dieser Saison nicht die gewohnte Infrastruktur bieten können, die für ihre sportliche Entwicklung so wichtig ist“, heißt es in der Stellungnahme des Vereins. Der Vitamin F ASV bemüht sich jedoch bereits intensiv um alternative Lösungen, um das Training ihrer Mitglieder weiterhin auf einem hohen Niveau zu ermöglichen.

Fokus auf Massentourismus statt lokale Förderung?

Im Land wird zunehmend die Frage laut, ob der Kronplatz seinen Fokus auf den Massentourismus legt und dabei die Bedürfnisse der Einheimischen und der jugendlichen Sportler vernachlässigt. „Es ist nicht nur eine Enttäuschung für uns, sondern auch ein Rückschritt für die lokale Sportkultur“, so eine Mutter, deren Kinder regelmäßig im Snowpark trainierten.

Stellungnahme der Skirama Kronplatz : Umbau statt Verkleinerung

Thomas Reiter, Direktor der Skirama Kronplatz, hat die Situation nun klarer dargestellt und betont, dass der Snowpark nicht verkleinert, sondern strukturell umgebaut wird. In seiner Stellungnahme erklärt er:

„Der Snowpark am Kronplatz wird von der Betreibergesellschaft Kronplatz Seilbahn betrieben, einer von 11 Betreibergesellschaften des Skirama Kronplatz. Die Aussage, dass der Snowpark verkleinert wird, ist so nicht korrekt. Tatsächlich handelt es sich um einen strukturellen Umbau des Parks. Die Entscheidung hierzu wurde auf Basis mehrerer Faktoren getroffen, insbesondere in Bezug auf finanzielle und nutzungsbezogene Aspekte. Da die Instandhaltung eines großen Snowparks hohe Kosten verursacht, wird nun eine effizientere Nutzung der vorhandenen Ressourcen angestrebt.

Eine genauere Analyse der Nutzernachfrage ergab außerdem, dass das Interesse an Family-Lines und leichteren Fun-Strukturen deutlich größer ist als an großen Sprüngen wie den ‚Pro Lines‘. Die Neuausrichtung des Snowparks verfolgt daher das Ziel, das Angebot besser an die Bedürfnisse der Mehrheit der Gäste anzupassen.“

Zukunft des Freestyle-Sports

Auch die Zukunft des Freestyle-Sports liegt der Kronplatz Group am Herzen. Reiter erklärt dazu:

„Dieses Argument muss differenziert betrachtet werden. Unsere Aufgabe besteht nicht nur darin, geeignete Strukturen für unsere Kunden bereitzustellen. Es braucht auch professionelle Einrichtungen, wie Organisationen, die Trainer, Förderprogramme und weitere Unterstützung bieten, damit die Jugendlichen diese gut ausgestatteten Strukturen auch sicher und effektiv nutzen können, um sportlich voranzukommen.

Aus diesem Grund wird der Snowpark gezielt optimiert. Geplant ist, eine Easy- und Medium-Line beizubehalten, die weiterhin spezielle Trainingsmöglichkeiten für die Freestyle-Szene bietet. Zudem wurde dem lokalen Verein zugesichert, aktiv in die Gestaltung dieser beiden Lines einbezogen zu werden, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Sportler bestmöglich berücksichtigt werden.“

Unterstützung der lokalen Gemeinschaft

In Bezug auf die Unterstützung der lokalen Gemeinschaft betont Reiter:

„Selbstverständlich bleibt die Unterstützung der lokalen Gemeinschaft ein zentraler Bestandteil unserer Strategie. Bei dieser Entscheidung geht es nicht darum, Unterschiede zwischen den lokalen Sportlern und anderen Gästen zu machen, sondern das Angebot für alle – sowohl Einheimische als auch Touristen – anzupassen.

Wir werden weiterhin lokale Sportler durch Sponsoring unterstützen, sofern ihre Leistungen dies rechtfertigen, so wie wir es in den vergangenen Jahren erfolgreich getan haben. Darüber hinaus bleibt der Snowpark als Trainingsstätte erhalten, auch wenn die Pro Line wegfällt, die ohnehin nur von den erfahrensten Athleten sicher genutzt werden konnte.“

Eltern fordern Klarheit

Trotz der Erklärung der Kronplatz Group bleibt bei vielen Eltern und lokalen Sportvereinen die Sorge bestehen, dass die eingeschränkte Infrastruktur nicht ausreicht, um die sportliche Entwicklung der Jugendlichen optimal zu fördern. Viele Eltern im Land haben sich an uns gewandt, da sie befürchten, dass ihre Kinder in der kommenden Saison nicht ausreichend trainieren können.

Es bleibt abzuwarten, ob die Neuausrichtung des Snowparks den Bedürfnissen aller Interessengruppen gerecht werden kann und wie die Kronplatz Group ihre Unterstützung für die lokale Wintersportgemeinschaft weiter fortsetzen wird.

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