von ih 03.10.2024 19:22 Uhr

Industrie betont kritische Lage

Die österreichische Industrie steht vor enormen Herausforderungen. Die hohen Abgabenquoten, die gestiegenen Energiekosten und überbordende Bürokratie führen zu einer dramatischen Belastung der Unternehmen. Die nächste Bundesregierung muss rasch aktiv werden, waren sich Industrie-Spartenobleute aus den Bundesländern bei ihrem Kooperationstreffen in Vorarlberg einig.

Der Vorarlberger Spartenobmann Markus Comploj (5.v.l.) freute sich die Teilnehmer des Industrie-Kooperationstreffens als Gastgeber in Lochau begrüßen zu können.

„Die Lage spitzt sich zu. Wir dürfen nicht länger zusehen, wie Unternehmen unter den aktuellen Rahmenbedingungen zunehmend unter Druck geraten und bereits auch Mitarbeiter abbauen müssen. Wir brauchen rasches und entschlossenes Handeln seitens der nächsten Bundesregierung, um die industrielle Basis und damit den Wohlstand unseres Landes nicht zu gefährden“, appelliert Max Kloger, Obmann der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Tirol. „Es braucht klare politische Signale und Maßnahmen, die neben den erforderlichen, langfristigen Lösungen, auch kurzfristige Entlastungen bringen.“

Auch der Geschäftsführer Oswald Wolkenstein betont die berechtigten Anliegen der Industrie: „Vor allem in Zeiten des härter werdenden globalen Wettbewerbs dürfen wir die heimischen Unternehmen nicht mit übertriebener Bürokratie und Abgaben belasten. Es ist entscheidend, dass wir gemeinsam Rahmenbedingungen schaffen, die die Bürokratie auf ein gesundes Maß zurückführt und im Land nachhaltig Wachstum zurückbringt.“

Die Konferenz der Industrie-Spartenobleute, die vergangene Woche in Vorarlberg stattfand, stand ganz im Zeichen der drängendsten Probleme. Die Vertreter der Industriesparten von Vorarlberg, Oberösterreich, Salzburg, Tirol, der Steiermark und Kärnten verabschiedeten dabei einen Drei-Punkte-Plan, der konkrete Lösungen für die dringendsten Herausforderungen aufzeigt.

Dieser Plan adressiert sowohl die steigende Steuerlast und Energiepreise als auch die Notwendigkeit einer deutlichen Entschlackung der Bürokratie. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den stabilen Rahmenbedingungen für die ökologische Transformation, bei konkurrenzfähigen Preisen im globalen Wettbewerb.

Die Zielsetzungen des Drei-Punkte-Plans

  • 1. Senkung der Abgabenquote und der Lohnnebenkosten
  • 2. Energietransformation mit wettbewerbsfähigen Preisen praxistauglich gestalten
  • 3. Bürokratieabbau, u.a. durch Reduktion von überbordenden Meldepflichten und Beschleunigung von Verwaltungsverfahren

Die heimische Industrie fordert daher von der künftigen Bundesregierung rasches Handeln, um die notwendigen Rahmenbedingungen für eine stabile und innovative Wirtschaft zu schaffen. „Unsere Unternehmen sind Teil der Lösung, dafür brauchen sie jedoch auch die richtigen Rahmenbedingungen und konkurrenzfähige Energiepreise“, betont Spartenobmann Kloger.

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