von hz 01.10.2024 08:32 Uhr

Tag der Senioren (1. Oktober): „Wir werden alle älter“

Der internationale Tag der älteren Menschen, manchmal auch der Tag der Senioren oder Weltseniorentag genannt, wird am 1. Oktober gefeiert. Die UNO initiierte diesen Tag im Jahr 1990, um die Leistungen der Älteren und den Gewinn, den sie für das gesellschaftliche Zusammenleben darstellen, zu würdigen. UT24 hat die verschiedenen Stellungnahmen dazu gesammelt.

Foto: Vinzenzhaus in Bozen - geführt von der „Sozialgenossenschaft zum Hl. Vinzenz“

Raiffeisenverband Südtirol

Eine vor kurzem vorgestellte Studie zeigt, dass in Südtirol der Anteil an älteren Menschen deutlich zunehmen wird. Der demographische Wandel und der Fachkräftemangel ist auch für die Gesellschaft in Südtirol eine große Herausforderung, heißt es in einer Aussendung des Raiffeisenverbandes Südtirol.

„Dass wir alle älter werden – und zwar gesund älter – ist grundsätzlich positiv, sagt Ursula Thaler, Obfrau der Sozialgenossenschaft humanitas24. Martin Telser, Obmann der Sozialgenossenschaft Seniorenwohnheim Eden in Meran bestätigt: „Ein Großteil der über 65-Jährigen brauchen keine Betreuung“, und ergänzt: „Gut ist auch, dass wir hier in Südtirol auf ein vielfältiges Angebot zurückgreifen können, wenn wir Betreuung benötigen.“

Foto: Vinzenzhaus in Bozen – geführt von der „Sozialgenossenschaft zum Hl. Vinzenz“

Landtagsabgeordnete Waltraud Deeg (SVP)

„Rund 15 Prozent der Bevölkerung Südtirols hat das 70. Lebensjahr bereits überschritten und der demographische Wandel lässt die Anzahl der älteren Menschen in unserer Gesellschaft unaufhaltsam weiter steigen. Es geht um die Anerkennung für die Lebensleistung unserer älteren Mitbürger für die Südtiroler Gesellschaft, aber auch um die Würdigung des Beitrages, den sie tagtäglich für unser gesellschaftliches Zusammenleben erbringen. Gleichzeitig soll dieser Tag auch dazu dienen die Gesellschaft für Altersarmut und Diskriminierung zu sensibilisieren und so das gegenseitige Verständnis fördern“, schreibt Deeg in einer Aussendung.

Landtagsabgeordnete Waltraud Deeg (SVP)

„Es gilt für unsere Senioren gute Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Leitplanken dazu sind mit dem Landesgesetz ‚Aktives Altern‘ im Jahr 2022 und dem Landessozialplan im Jahr 2023 gesetzt. Ziel dieser Maßnahmen ist es, aktives Mitgestalten in allen Lebensbereichen, ein gesundes Leben, ein Arbeitsmarkt der die Erfahrung der älteren Mitarbeitenden wertschätzt und ihren Erfordernissen gerecht wird, Mitdenken und Mitgestalten auf Landes- und Gemeindeebenen. Auch neue Wohnformen sind schon umgesetzt, wie mit dem Mehrgenerationenwohnen in Obermais und dem Mehrgenerationenpark in Naturns. Damit und mit weiteren Maßnahmen soll eine gute wohnortnahe Pflege auch in Zukunft garantiert werden.“

Generation 60+ (SVP)

Zum Internationalen Tag der Senioren richtet Otto von Dellemann, Vorsitzender der SVP-Generation 60+, in einer Aussendung eindringliche Worte an die Öffentlichkeit und die Politik: „Schluss mit dem Hin und Her! Die Einführung einer Seniorenanwaltschaft ist längst überfällig und muss nun endlich umgesetzt werden.“ Seit über zwei Jahren werde über die Schaffung dieser wichtigen Anlaufstelle für die Anliegen der älteren Generation gesprochen, doch konkrete Maßnahmen lassen weiter auf sich warten.

  • Otto von Dellemann - Foto: SVP Senioren

Otto von Dellemann – Foto: SVP Senioren

„Wir fordern sofortige Maßnahmen. Unsere Senioren verdienen den Respekt und die Unterstützung, die ein Seniorenanwalt bieten könnte“, so von Dellemann weiter. Die Seniorenanwaltschaft solle als direkte Anlaufstelle für ältere Menschen dienen, um ihre Rechte zu schützen und ihre Interessen zu vertreten – eine Struktur, die in anderen Bereichen, wie etwa der Jugendanwaltschaft, längst Realität sei.

Landesräte Hubert Messner und Rosmarie Pamer (SVP)

Der Anteil der älteren Menschen nimmt auch in Südtirol, wie in anderen Regionen, stetig zu: Statistisch gesehen kamen Ende 2022 auf 100 junge Menschen (unter 15 Jahre) 131,8 ältere Menschen (über 65 Jahre). Diese gesellschaftlichen Entwicklungen erfordern Maßnahmen, die das Land Südtirol in vielerlei Hinsicht umsetzt, teilt die Südtiroler Landesverwaltung mit. Die Bereiche Gesundheit und Soziales arbeiten gemeinsam am Ausbau der Special Care Units, in denen Langzeitpflege zum Beispiel für Wachkomapatienten angeboten wird. Im Bereich Soziales schreitet die Umsetzung des Landesgesetzes zur Förderung des aktiven Alterns weiter voran. Dazu zählen Maßnahmen aus den unterschiedlichsten Bereichen, auch aus dem Bereich Gesundheit: „Gerade im Alter ist es wichtig, achtsam mit sich selbst umzugehen. Ausreichende Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und das Pflegen sozialer Kontakte sind entscheidende Faktoren, um lange Zeit eigenständig und ohne pflegerische Unterstützung leben zu können. Unser Ziel muss es sein, ältere Menschen dabei zu unterstützen, aktiv und gesund zu bleiben, damit sie ihre Autonomie so lange wie möglich bewahren können“, sagt Gesundheitslandesrat Hubert Messner.

Setzen sich gemeinsam für die Anliegen der älteren Menschen in Südtirol ein: Landesrätin Rosmarie Pamer und Landesrat Hubert Messner – Foto: LPA/Fabio Brucculeri

Im Hinblick auf die Einsetzung des Seniorenanwalts wurden vom Ressort von Landesrätin Rosmarie Pamer alle nötigen Vorarbeiten abgewickelt: „Wichtig ist, dass diese Maßnahme nun bald im Landtag behandelt und umgesetzt wird, da eine Seniorenanwaltschaft eine wichtige Anlaufstelle für die ältere Generation ist“, hebt Landesrätin Pamer hervor. Ein Sprachrohr der älteren Generation sei zudem der Landesseniorenbeirat, der am heutigen Dienstag (1. Oktober) zu seiner konstituierenden Sitzung zusammentreffen wird. „Ältere Menschen bringen Erfahrungen in die Gesellschaft ein, die sehr wertvoll sind. Besonders am Internationalen Tag der Senioren, aber nicht nur an diesem Tag, haben die Anliegen der älteren Generation einen wichtigen Stellenwert in unseren täglichen Entscheidungen.“

Landesrat Daniel Alfreider (SVP)

Anlässlich des Internationalen Tags der Senioren zieht Mobilitätslandesrat Alfreider eine positive Bilanz in Bezug auf die Förderung der Mobilität im Alter. Aus dem Blickwinkel der Senioren erfolgreich war in diesem Jahr die Initiative zur Gewährung von Preisnachlässen auf zahlreichen Seilbahnen in der Provinz, die allen Bürgern einen vergünstigten Zugang zur Südtiroler Bergwelt ermöglicht hat. Diese Maßnahmen unterstreichen das Engagement vieler Akteure, eine inklusive und seniorenfreundliche Mobilitätspolitik zu fördern und die Lebensqualität sowie die gesellschaftliche Teilhabe auch im hohen Alter zu sichern. „Unser Ziel ist es, den öffentlichen Verkehr weiter zu verbessern und Senioren zu motivieren, das Angebot zu nutzen“, betonte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider in einer Aussendung. „Mobilität ist ein Stück Lebensqualität und eine wichtige Voraussetzung für die Selbstständigkeit und die Teilhabe älterer Menschen an der Gesellschaft.“

Landesrat Daniel Alfreider (SVP)

Landesrat Alfreider betonte weiters, dass auch künftig viel in die Verbesserung der Mobilität für die ältere Generation investiert werde. „Es gibt noch einiges zu tun“, erklärte Alfreider. „Die Wege zur Haltestelle müssen sicher, angenehm und frei von Hindernissen sein. Der öffentliche Nahverkehr muss barrierefrei und für alle zugänglich gestaltet werden.“ Es brauche mehr Raum für Fuß- und Radwege, hier gelte es weiter und noch mehr zu investieren, um die aktive Mobilität zu fördern. Ein besonderes Augenmerk wird auch wieder auf den gedruckten Fahrplänen gelegt.

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