von lif 27.09.2024 14:13 Uhr

Mehr Südtiroler Frauen als Männer besuchen Universitäten

Laut den aktuellen Daten des Landesinstituts für Statistik (ASTAT), die von UT24 in diesem Artikel zusammengefasst wurden, sind im Studienjahr 2022/23 insgesamt 12.984 Südtiroler an italienischen und österreichischen Universitäten eingeschrieben. 1.990 davon haben sich erstmals immatrikuliert. Interessant ist dabei die geschlechtsspezifische Verteilung, die aufzeigt, dass Frauen häufiger eine Universitätsausbildung anstreben als Männer.

Foto: APA (Archiv)

Die Universitätsbesuchsquote der Frauen liegt mit 35,8 Prozent deutlich über jener der Männer, die bei 25,7 Prozent liegt. Insgesamt haben 2.405 Südtiroler ihr Studium im Studienjahr 2021/22 oder im Kalenderjahr 2022 erfolgreich abgeschlossen.

Studieren in Italien und Österreich

Von den insgesamt 12.984 Studenten besuchen 6.490 eine Universität in Italien und 6.494 eine öffentliche Universität in Österreich. Die Zahl der in Italien studierenden Südtiroler ist im Vergleich zum vorherigen Studienjahr um 3,2 Prozent gestiegen, sodass 6.490 Studenten im Jahr 2022/23 an italienischen Universitäten eingeschrieben sind – 199 mehr als im Studienjahr 2021/22.

Frauen dominieren an inländischen Universitäten

Bei den Studenten an inländischen Universitäten überwiegt das weibliche Geschlecht deutlich: 3.923 Frauen stehen 2.567 Männern gegenüber, was einem Verhältnis von etwa 3:2 zugunsten der Frauen entspricht. Der Großteil der Studenten bevorzugt eine Universität in der Nähe des Wohnortes. So studieren 2.535 an Universitäten in Südtirol, was 39,1 Prozent der gesamten Studentenpopulation ausmacht.

Regionale Präferenzen und bevorzugte Studienfächer

Fast die Hälfte aller Südtiroler Studenten an inländischen Universitäten haben eine Hochschule in der Region Trentino-Südtirol ausgewählt. Von diesen sind 29,6 Prozent an der Freien Universität Bozen, 7,3 Prozent an der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe „Claudiana“ und 2,2 Prozent an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen eingeschrieben.

Die meistgewählten Studienorte außerhalb der Provinzen Bozen und Trient sind Verona (5,8 Prozent), Bologna (4,6 Prozent), Padua (4,5 Prozent) und Mailand (4,3 Prozent). Hinsichtlich der Studienrichtungen entscheiden sich viele Südtiroler an italienischen Universitäten für Erziehungs- und Bildungswissenschaften (18,4 Prozent), Gesundheitswesen und Pharmakologie (14,2 Prozent) sowie Wirtschaft und Statistik (14 Prozent).

Geschlechtsspezifische Präferenzen

Klassische geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Studienwahl sind auch hier erkennbar. 27,4 Prozent der Südtiroler Hochschülerinnen, die in Italien studieren, wählen Erziehungs- und Bildungswissenschaften, während 16,6 Prozent sich für Studiengänge im Gesundheitswesen und in der Pharmakologie entscheiden. Auf der anderen Seite bevorzugen die männlichen Studenten vor allem Wirtschaft und Statistik (18,2 Prozent) sowie Ingenieurwesen und Informationswissenschaften (14,8 Prozent).

Abschlussquoten an Universitäten

Im Kalenderjahr 2022 haben 1.239 in Südtirol Ansässige – davon 786 Frauen und 453 Männer – ihr Studium an einer italienischen Universität abgeschlossen, was einem leichten Rückgang von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. 43,3 Prozent der Südtiroler Hochschulabsolventen erlangten ihren Abschluss in Südtirol, wobei 29,1 Prozent an der Freien Universität Bozen und 13,7 Prozent an der „Claudiana“ ihren Abschluss machten. Ein weiterer bedeutender Studienort ist Trient, wo 10,3 Prozent der Absolventen studierten.

Südtiroler in Österreich

Im Studienjahr 2022/23 sind 6.494 Südtiroler an öffentlichen Universitäten in Österreich eingeschrieben, 2,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Mehrheit von ihnen studiert in Innsbruck (58,6 Prozent), gefolgt von Wien (28,4 Prozent). Weitere beliebte Studienorte sind Graz (8,3 Prozent) und Salzburg (2,6 Prozent). Im Studienjahr 2021/22 haben 1.166 Südtiroler Studenten ihr Studium in Österreich abgeschlossen, wobei der Großteil in Innsbruck und Wien seinen Abschluss erlangte.

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