Vergewaltigungen: SVP-Senatorin sieht Männer als Schuldige
„Männliche Vorherrschaft und Unterordnung der Frau“
„Die Vorstellung, dass eine Vergewaltigung auf einen unkontrollierbaren sexuellen Trieb zurückzuführen sei, ist eine patriarchale Sichtweise. Es ist das Bild des Mannes, der angeblich von seiner Natur beherrscht wird und diese nicht kontrollieren kann“, so Julia Unterberger.
Die Ursachen für Vergewaltigungen würden jedoch ganz woanders liegen – „in der Kultur des Besitzanspruchs, der männlichen Vorherrschaft und der Unterordnung der Frau. Es ist ein Irrglaube, dass Medikamente ausreichen würden, um das Problem zu lösen“, meint die SVP-Senatorin.
Chemische Kastration angeblich nicht zielführend
Die Forderung nach chemischer Kastration verstoße zudem gegen europäische Rechtsgrundlagen und greife das Problem nicht an der Wurzel, meint Julia Unterberger.
Stattdessen fordert sie „eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit frauenfeindlichen Kulturen, bessere emotionale und sexuelle Bildung in Schulen sowie Gesetze gegen Hass und Gewalt“. Was sie darunter jedoch genau versteht, erwähnte die SVP-Politikerin in ihrer Stellungnahme nicht.