Wenn eine Zelle Leben rettet
Rund 30 Millionen Menschen weltweit haben ihre Stammzellen registrieren lassen. Und doch wird nur für rund 80 Prozent aller Patienten, die Stammzellen zur Heilung ihres Blutkrebses benötigen würden, die passende Spende gefunden, informiert das Rote Kreuz Tirol in einer Aussendung.
Doch was ist eigentlich eine Stammzelle? „Blutstammzellen“, erklärt Manfred Gaber, Leiter vom Blutspendedienst Tirol, „sind für die Bildung von weißen und roten Blutkörperchen zuständig. Bei Leukämie-Patienten mutieren diese Stammzellen. Das bedeutet, dass sie einen Schwung neuer Stammzellen benötigen, die von einem Spender kommen müssen. Passen die Spenderstammzellen mit jenen des Patienten zusammen, dann stehen die Heilungschancen für die erkrankte Person richtig gut“, sagt Gaber.
Wer darf sich registrieren lassen?Â
Ihre Stammzellen registrieren lassen können Menschen im Alter von 18 und 35 Jahren mit einem Mindestgewicht von 50 Kilogramm und einem Body Mass Index von maximal 40. Die Spender:innen dürfen selbst an keinen chronischen oder schwerwiegenden Erkrankungen leiden. Manfred Gaber erklärt, warum es diese – doch eher niedrige – Altersgrenzen gibt: „Im Alter nimmt die Teilungsrate der Blutzellen im Knochenmark ab. Die Stammzellen jüngerer Menschen helfen daher besser. Und weil zwischen der Registrierung zur Stammzellenspende und einer möglichen tatsächlichen Spende eine lange Zeit vergehen kann, gibt es die Ãœbereinkunft, Registrierungen nur bis zum 35. Lebensjahr durchzuführen“.
Registrierung ist nicht gleich Spende
Der erste Schritt zu einer möglichen Stammzellenspende ist die Registrierung. Die ist einfach und schmerzfrei. Mit einem Wattestäbchen wird ein Wangenabstrich genommen, die Stammzellen im Anschluss in einer international zugänglichen Datenbank registriert. Sollte es zu einem späteren Zeitpunkt tatsächlich zu einer Übereinstimmung zwischen der gespendeten und der benötigten Stammzelle kommen, werden die Spenderstammzellen peripher – also über das Blutsystem – oder aus dem Knochenmark entnommen. „Verbunden ist all das natürlich mit einer Fülle medizinischer Untersuchungen im Vorfeld der Entnahme“, ergänzt Gaber.
Registrieren und ein Frozen Yogurt genießen
Laura Peintner, Marketingverantwortliche bei der Konditorei Viktor Peintner in Innsbruck, liegt die Stammzellenspende sehr am Herzen, weil „ich in meinem persönlichen Umfeld einen Fall kenne, bei dem eine Stammzellenspende überlebenswichtig gewesen ist. Seit mir die Wichtigkeit der Stammzellenspende bewusst ist, interessiere ich mich für das Thema, möchte aber auch einen konkreten Beitrag leisten, mehr Menschen für die Stammzellenregistrierung zu motivieren“. Aus dem Grund stellt Peintner am 26. Juli in der Zeit von 12 bis 18 Uhr ihren Frozen Yogurt Store für ein Stammzellen-Informations- und Registrierungsevent in der Innsbrucker Maria Theresien-Straße zur Verfügung. Experten sind vor Ort, es gibt umfassendes Informationsmaterial zur Stammzellenregistrierung und Testkits zum Mitnehmen. „Und das alles bei einem cremigen Frozen Yogurt“, schmunzelt Laura Peintner. Besucher haben die Möglichkeit, sich direkt registrieren zu lassen und erhalten als Dankeschön ein Goodie von Peintner. Die Stammzellenregistrierung wird so nicht nur einfach, sondern kann auch mit einem leckeren, erfrischenden Frozen Yogurt-Genuss verbunden werden.