von ih 17.06.2024 07:24 Uhr

Hannes Rabensteiner vs. Arnold Schuler – UT24 fragt nach

In den sozialen Medien ist eine Diskussion um einen Redebeitrag des Landtagsabgeordneten Hannes Rabensteiner entbrannt. Weil der Abgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit seine Rede im Villanderer Dialekt hielt und dabei zum Rundumschlag gegen Landesrätin Mair ausholte, musste Landtagspräsident Arnold Schuler eingreifen. Viele Social-Media-Nutzer empfanden das Vorgehen Schulers als Zensur und Einschränkung der Redefreiheit. UT24 hat sowohl bei Landtagspräsident Schuler, als auch bei Hannes Rabensteiner nachgefragt, was wirklich geschah.

Hannes Rabensteiner von der Süd-Tiroler Freiheit ist im Landtag mit Präsident Arnold Schuler in Konflikt geraten - Fotocollage: UT24

Schuler: „Habe seine Redezeit nicht eingeschränkt“

Es ist eine Rede, die viral ging: Der Landtagsabgeordente Hannes Rabensteiner holte zum Rundumschlag gegen Landesrätin Ulli Mair aus – gewohnt im Villanderer Dialekt. Spätestens als der STF-Abgeordnete die Landesrätin Ulli Mair mit den Worten „Jo, wos redschen?“ anging, intervenierte Landtagspräsident Arnold Schuler zum ersten Mal und wies den Abgeordneten zurecht. Vor allem die Tatsache, dass er seine Rede nicht auf Hochdeutsch hielt, schien Schuler zu missfallen.

Besagter Ausschnitt davon landete auch in den sozialen Medien, was vor allem dem Landtagspräsident sehr viel Kritik von Anhängern Rabensteiners einbrachte. Zurecht? UT24 hat bei Schuler direkt nachgefragt und mit den Vorwürfen einiger Social-Media-Nutzer konfrontiert.

Dieser erklärt sich wie folgt : „Ich habe seine Redezeit nicht eingeschränkt – er hatte die volle zur Verfügung. Zehn Minuten für die Erläuterung des Beschlussantrags und fünf Minuten für die Replik. Ich habe ihn, das stimmt, kurz unterbrochen, um ihn auf die Umgangsformen im Landtag hnzuweisen und ihn darauf aufmerksam zu machen, dass er auch auf die Dolmetscherinnen Rücksicht nehmen soll, die ihn verstehen müssen, um auch korrekt übersetzen zu können“.

Rabensteiner: „Übersetzer tun sich schwerer mit italienischen Kollegen“

Einen Vorwurf, den Hannes Rabensteiner so auf Nachfrage von UT24 nicht stehen lassen will:

„Ich kann nur soviel sagen, dass die Übersetzer zu mir stets gesagt haben, dass es für sie kein Problem sei, wenn ich meine Reden in Dialekt halte. Ich habe mich sogar noch extra bei ihnen erkundigt, woraufhin man zu mir meinte, dass sie einen freundlichen Menschen wie mich gerne übersetzen würden. Außerdem wurde mir gesagt, dass sie sich viel härter damit tun, gelesene Texte zu übersetzen, die ihnen nicht vorliegen. Das passiert vor allem bei den italienischen Kollegen im Landtag oder jenen Abgeordneten, die viel zu schnell reden“.

Für Rabensteiner stehe es jedenfalls außer Frage, seine Reden nicht auch weiterhin im Villanderer Dialekt im Südtiroler Landtag zu halten. Mir haben viele gesagt, ich soll das so weitermachen und dass ich mir den Dialekt nicht verbieten lassen soll. Weil schließlich der ehemalige Landeshauptmann Wallnöfer das auch immer so gemacht. Das habe ich auch dem Arnold Schuler so mitgeteilt“.

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  1. FranzK
    17.06.2024

    Arme essevupi(SVP), armer Schuler. Vielleicht sollte er ein Dialekt Büchlein kaufen um der Sitzung folgen zu können.

  2. TomTom
    17.06.2024

    Bravo Herr Rabensteiner
    Lass dir nichts gefallen,spreche wie du es für richtig hälst

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