Schneefälle: Bevölkerungsschutz ruft zu Vorsicht auf
„Das eigene Verhalten entsprechend anpassen“
In der kommenden Nacht beginnt es verbreitet zu regnen und schneien. Am Freitag halten die Niederschläge bis in den Nachmittag an, mit Schneefällen bis auf 600 Höhenmeter ist zu rechnen. Schwerpunkt sind die zentralen Landesteile vom Unterland bis ins Wipptal.
Damit verbunden sind winterliche Fahrbahnen in mittleren und hohen Lagen. Besonders aufgrund der frühlingshaften Bedingungen der vergangenen Tage und Wochen ruft der Bevölkerungsschutz dazu auf, auf die veränderten Wetterverhältnisse zu achten und das eigene Verhalten entsprechend anzupassen.
„Daher wurde für die Gebiete Obervinschgau/Reschen, Wipptal und Oberpustertal die Warnstufe Gelb für Schneefälle im Tal ausgerufen. Es gilt die Witterungslage im Blick zu halten und das eigene Verhalten entsprechend anzupassen“, appelliert der Direktor des Landeswarnzentrums, Willigis Gallmetzer.
Schneefälle wirken sich auf Lawinengefahr aus
Aufgrund möglicher Massenbewegungen und Rutschungen wird für Freitag, 23. Februar auch die Warnstufe Gelb für einige Teile des Landesgebietes ausgerufen. Es könne auch in den Tallagen des Eisacktales, des Etschtales und des Burggrafenamtes zu lokal oberflächlichen Rutschungen und Steinschlägen kommen, informiert Gallmetzer.
Die Schneefälle wirken sich auch auf die Lawinengefahr aus, berichtet Lukas Rastner vom Lawinenwarndienst: “Mit den ergiebigen Schneefällen steigt die Lawinengefahr am Freitag auf den Bergen im ganzen Land markant an. In den Hauptniederschlagsgebieten wird dabei Gefahrenstufe 4 – groß erreicht, in den restlichen Landesteilen 3 – erheblich. Die Gefahr geht dabei vvor allem vom Neuschnee und in Kombination mit Wind vom frischen Triebschnee aus.
Es sind auch große, spontane Lawinen oberhalb der Waldgrenze möglich. Unterhalb von 2400 Metern muss man mit einem Anstieg der Gleitschneelawinenaktivität rechnen, vor allem aus steilen, südexponierten Wiesenhängen. Touren und Variantenabfahrten erfordern in den nächsten Tagen Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und Zurückhaltung.
lpa