von hz 28.03.2023 12:37 Uhr

„100 Jahre Namenlos“ – Südtiroler Schützenbund startet Kampagne

Der Südtiroler Schützenbund (SSB) weist einmal mehr auf die Problematik rund um die Toponomastik Südtirols hin. Bei einer Pressekonferenz wurde am Dienstagvormittag in der Kaiserau in Bozen eine besondere Kampagne vorgestellt.

Foto: UT24/hz

„Eine Kulturnation fälscht Namen!“ und „Dieser deutsche Name ist nicht amtlich!“ – mit diesen Aussagen, welche auf Transparenten abgedruckt waren, flankierte der Südtiroler Schützenbund rund um den Landeskommandanten Roland Seppi eine Kampagne, welche am morgigen Mittwoch auf vielen Bushaltestellen in Südtirol zu sehen sein wird. Auf einem Handy ist eine WhatsApp-Konversation zwischen Dante Alighieri und Walther von der Vogelweide zu sehen.

„Vor 100 Jahren hat die sogenannte Kulturnation Italien die historisch gewachsenen deutschen Ortsnamen abgeschafft“, begann Landeskommandant Seppi die Pressekonferenz an einer Bushaltestelle in der Kaiserau in Bozen. Er wies darauf hin, dass damals erfundene italienische Namen eingeführt wurden, welche bis heute die alleinige amtliche Gültigkeit in Südtirol besitzen. Die deutschen Ortsnamen sind bis heute bloß geduldet und besitzen keine amtliche Gültigkeit.

Nächste außergewöhnliche Aktion bereits angekündigt

Niemand könne den Faschismus gutheißen, meinte Seppi, deshalb wolle der Südtiroler Schützenbund die Problematik rund um die Toponomastik einmal mehr ins Gewissen der Menschen rufen und erhofft sich mit der neuen Kampagne eine rege Diskussion und Aufsehen in Südtirol. Erst vor wenigen Tagen haben die Kompanien des Südtiroler Schützenbundes mit einer Plakataktion an den Ortstafeln ihrer Gemeinde/Dörfer auf die Problematik hingewiesen.

Martin Robatscher, der Bundeskulturreferent des Südtiroler Schützenbundes, erklärte, dass man mit dieser Kampagne einerseits auf die Nicht-Gültigkeit der deutschen Ortsnamen sensibilisieren möchte, andererseits die erfundenen italienischen Namen abschaffen möchte. Weiters betonte er auch, dass jene italienischen Ortsnamen bleiben sollten, welche historisch gewachsen sind.

Der SSB will eine historisch gerechte Lösung einführen, welche natürlich nur die Politik umsetzen könne. Bundesgeschäftsführer Egon Zemmer wies abschließend auf weitere, außergewöhnliche Aktionen des Südtiroler Schützenbundes hin: „Bereits im Sommer werden wir eine nächste, ungewöhnliche Kampagne präsentieren – lasst euch überraschen!“

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