von hz 29.10.2022 09:42 Uhr

Aktives Altern: Zwei konkrete Vorschläge

Die Genossenschaftsverbände und das Amt für die Entwicklung des Genossenschaftswesen haben gemeinsam einen Workshop zum Thema solidarisches Wohnen und Seniorengenossenschaft organisiert. Am Dienstag, den 25. Oktober, fand im Innenhof des Palais Widmann der Workshop zum Thema „Aktives Altern: zwei konkrete Vorschläge“ statt.

Arbeitstische zum Thema Seniorengenossenschaften - Bild: Coopbund Südtirol

Die Veranstaltung wurde von den Genossenschaftsverbänden Coopbund, Raiffeisenverband Südtirol, Cooperdolomiti und A.G.C.I. Südtirol gemeinsam mit dem Amt für die Entwicklung des Genossenschaftswesen im Rahmen des vor vier Jahren gestarteten Projekts zum Thema „Aktives Altern“ organisiert.

Das Projekt wurde im Rahmen des Konzept „Aktives Altern“ entwickelt, welches in den vergangenen Jahren immer mehr in den Mittelpunkt der Fragen im Zusammenhang mit älteren Menschen gerückt ist, heißt es in der Aussendung von Coopbund Südtirol. Ziel der Initiative war es, einige konkrete Vorschläge zu erarbeiten: zum Thema solidarisches Wohnen und zur Erprobung eines möglichen Pilotprojekts für gemeinschaftliches Wohnen und für Seniorengenossenschaften.

Das Modell des solidarischen Kondominiums

Der Workshop wurde mit einem kurzen Impulsvortrag von Roberta Massi und Samuele Verucchi von der Sozialgenossenschaft Sole eröffnet, die das Modell des solidarischen Kondominiums vorgestellt haben, das vor einigen Jahren in der Gemeinde Cervia studiert und realisiert wurde. Sie haben weiters auch die beobachteten und ermittelten Daten über die Lebensqualität und die Bewertung der erzeugten sozialen Auswirkungen des Projektes aufgezeigt.
Es folgte ein Vortrag des Obmanns der Sozialgenossenschaft Sophia, Karl Tragust, der das Modell der Seniorengenossenschaften vorstellte. Dieses war auch Gegenstand einer Studie der Genossenschaftsverbände und dem zuständigen Amt im Rahmen einer Studienreise nach Deutschland vor einigen Monaten. Die Eröffnungsreden endeten mit einem Beitrag von Dr. Carlo Alberto Librera von der Gemeinde Bozen, der die jüngsten Initiativen der Stadt zum Thema Senioren vorstellte. Er betonte, wie wichtig es ist, neue gemeinschaftliche Wohnmodelle (Wohngemeinschaften und solidarische Eigentumswohnungen) in Verbindung mit technologischer Unterstützung zu entwickeln.

Bei der eigentlichen Tätigkeit der vorgeschlagenen Initiativen, handelt es sich bei dem solidarischen Kondominium um einen Raum, in dem mehrere Familien, hauptsächlich ältere Menschen, zusammenleben, unterstützt von Bezugsfamilien, einem Psychologen, einer Krankenschwester/Krankenpfleger und Sozialarbeitern. Diese erbringen die Dienstleistungen, damit die Bewohner ein möglichst autonomes Leben führen können.

Das Modell der Seniorengenossenschaft

Die Seniorengenossenschaft hingegen ist ein Zusammenschluss von älteren und nicht älteren Menschen, die ihre Zeit zur Verfügung stellen, um Dienstleistungen für andere Menschen zu erbringen.

Beide Themen wurden anschließend an den Arbeitstischen, an denen zahlreiche in diesem Bereich tätige Fachleute und Experten teilnahmen, erörtert, um die konkrete Durchführbarkeit dieser beiden Projekte zu diskutieren. Das endgültige Ziel der Initiative besteht darin, einige Initiativen zu initiieren, die später zur Einführung einiger Pilotprojekte in der Provinz Bozen führen können.

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