Chance für altbewährte Heilpflanze: CBD und die neue europäische Gesetzgebung
Was ist CBD eigentlich?
CBD ist eine Abkürzung und steht für Cannabidiol. Dabei handelt es sich um ein Cannabinoid, das aus der Hanfpflanze gewonnen wird. CBD ist jedoch nicht das einzige Cannabinoid, das sich aus der Pflanze extrahiert lassen kann. Das berühmteste Cannabinoid ist wohl THC, das aufgrund seiner berauschenden Wirkung unter das Betäubungsmittelgesetz fällt.
CBD wirkt jedoch komplett anders. Die berauschende Wirkung entfällt und was bleibt, sind nur die positiven Effekte auf die Gesundheit. So kann CBD beispielsweise bei Schmerzen, Schlafproblemen, Stress oder Angststörungen helfen. Es wird als Öl eingenommen oder in Form von Cremes äußerlich angewendet.
Was die Forschung des Mittels angeht, steckt die Wissenschaft hier jedoch noch in den Kinderschuhen.
Eine Heilpflanze mit Tradition
Wer sich etwas mit Hanf und dessen Wirkung auseinandergesetzt hat, weiß bereits, dass es sich hierbei um eine Heilpflanze handelt, die seit Jahrtausenden genutzt wird. Bereits im alten China wurde Hanf in verschiedensten Formen gegen Rheuma, Malaria sowie gegen Schmerzen und Entzündungen eingesetzt.
Mit der Zeit ist die Pflanze jedoch als Droge in Verruf geraten. Mittlerweile wurde ihre medizinische Wirkung jedoch wieder neu entdeckt und wird stetig weiter erforscht. In Deutschland ist Cannabis seit dem Jahr 2017 sogar auf ärztliche Anordnung mit einem Rezept erhältlich.
Wie ist die Gesetzeslage von CBD in der EU?
Zurück zum Cannabinoid CBD: Die Europäische Union stufte das Mittel im Jahr 2019 als sogenanntes „Novel-Food“ ein. Mittlerweile darf CBD jedoch auch in Kosmetika eingesetzt werden. Das sorgt dafür, dass CBD-Produkte in der EU legal erhältlich sein dürfen.
Allerdings heißt es nur „dürfen“, da die verschiedenen EU-Länder in diesem Fall das letzte Wort haben. Deshalb kann es passieren, dass CBD je nach Land nur unter gewissen Auflagen frei erhältlich ist.
Wie sieht es in Österreich aus?
In Österreich fällt Cannabidiol nicht unter das bereits erwähnte Suchtmittelgesetz. Das bedeutet, dass aktuell nicht nur der Besitz, sondern auch der Konsum von Produkten, die CBD enthalten, vollkommen unbedenklich ist. Manche Produkte weisen neben CBD noch einen gewissen THC-Gehalt auf. Der darf jedoch einen Prozentsatz von 0,3 Prozent nicht überschreiten.
Im Gegensatz zu Deutschland sind deshalb CBD-Blüten und CBD-Tees in Österreich legal. Letztere fallen sogar nicht unter die Novel Food Verordnung, da es sich um ein Lebensmittel handelt, das nicht ohne Weiteres in ein Suchtmittel umgewandelt werden kann. Die Produkte müssen eben verarbeitet sein.
Außerdem ist in Österreich der Anbau von Hanf unter gewissen Voraussetzungen legal, sofern keine Suchtmittel daraus gewonnen werden können. Auch hier darf der THC-Gehalt die 0,3 Prozent-Grenze nicht überschreiten. Außerdem dürfen die Pflanzen auf keinen Fall blühen.
Fazit
Durch das Gesetz hat sich in Europa einiges getan. CBD und CBD-Produkte sind in Österreich frei erhältlich und können ihre wohltuende gesundheitliche Wirkung entfalten.