Corona-Krawalle erschüttern Rotterdam

Bei der nicht angemeldeten Demonstration Hunderter Menschen gegen eine drohende weitere Verschärfung der Corona-Maßnahmen kam es im Zentrum von Rotterdam zu gewalttätigen Ausschreitungen. Auf Bürgersteigen und Straßen wurden Brände gelegt, Polizeiautos in Brand gesteckt und weitere beschädigt sowie Beamte und Feuerwehrleute mit Gegenständen beworfen.

„Es sieht so aus, als würde sich die Lage langsam beruhigen. Es gibt dutzende Verletzte, mindestens ein Mann wurde angeschossen. Die Innenstadt ist regelrecht verwüstet“, berichtete die Bild Freitagnacht aus Rotterdam. Die Sicherheitskräfte seien vollkommen überfordert und zu Beginn der Demonstration lediglich mit Fahrrädern im Einsatz gewesen.

Feuer, Schüsse, Gewalt: Die laufenden Corona-Proteste in #Rotterdam eskalieren. pic.twitter.com/agT6STOFOj

— Fabian Eberhard (@FabianEberhard) November 19, 2021

In der Nacht gab die Polizei in den sozialen Medien außerdem bekannt, dass dutzende Festnahmen inzwischen erfolgt seien, mindestens weitere 20 sollen folgen.

Der Bürgermeister erließ eine Notverordnung. Der Zugverkehr von und nach Rotterdam sei wegen der Krawalle eingestellt worden, teilten die Niederländischen Eisenbahnen mit.

Ausschreitungen eskalieren! Hunderte vermummte #Hooligans machen in #Rotterdam während #Lockdown-Protesten Jagd auf Polizisten, die sind völlig überfordert! Streifenwagen werden in Brand gesteckt, Pyros gezündet. #Corona #COVID19 #Niederlande #Netherlands Video: Sebastian Prengel pic.twitter.com/wYaalNqg4G

— Frank Schneider (@chefreporterNRW) November 19, 2021

Die Kundgebung, zu der mehrere Organisationen aufgerufen hatten, richtete sich gegen Pläne der Regierung, angesichts der sich verschärfenden Corona-Lage eine 2G-Regel einzuführen. Zugang zu Veranstaltungen, Cafés und Restaurants erhielten dann nur noch Geimpfte und Genesene.