Kinder trauern anders
Erst mit neun oder zehn Jahren können Kinder realisieren, dass der Tod das unwiederbringliche Ende eines Lebens ist und auch das eigene Leben enden wird. In den ersten Lebensjahren gehen Kinder mit dem Thema Tod meist interessiert, aber sachlich um. Sie sind der Überzeugung, dass tote Tiere und Menschen irgendwann wieder aufwachen oder auferstehen.
Viele Eltern wollen ihre Kinder mit dem Tod nicht konfrontieren und sie davor schützen. So nehmen manche Erwachsene Kinder nicht zur Beerdigung oder zum Sterbebett mit. Doch Kinder brauchen die Möglichkeit, sich von geliebten Menschen persönlich zu verabschieden, heißt e s in einer Aussendung. Kinder wollen verstehen, was passiert ist und ehrliche Antworten.
Auf kindliche Fragen braucht es Antworten in einfacher Sprache, aber ohne belastende Details. Lügen haben dabei nichts verloren. Eltern und Verwandte können ohne schlechtes Gewissen zeigen, dass sie sehr traurig sind. Sie müssen nicht stark sein oder Tränen unterdrücken. Nur so würden Kinder lernen, dass sie auch trauern, dass sie Gefühle zeigen und Tränen vergießen dürfen.