Die Stadt, die wir uns wünschen: Zukunftsgespräche in Bozen

Moderiert wurde die Veranstaltung von lvh-Direktor Walter Pöhl und Priska Reichhalter, Landesobfrau der Junghandwerker.
Im Mittelpunkt des Abends standen die beiden Bürgermeisterkandidaten Claudio Corrarati (La Civica per Bolzano) und Stephan Konder (SVP), die sich den Fragen und Anliegen aus Wirtschaft und Bevölkerung stellten. Auch politische Größen wie Stadträtin Johanna Ramoser und Landesrat Christian Bianchi nahmen an der Diskussion teil.
Mobilität und Infrastruktur als Schlüsselthemen
Ein zentrales Thema war die Mobilität in und um Bozen. Der Wunsch nach einer nachhaltigen und effizienten Verkehrsplanung wurde laut – vom Ausbau der Radwege über bessere öffentliche Verkehrslösungen bis hin zu zeitlich versetzten Fahrplänen für Pendler. Corrarati sprach sich für rasche, kurzfristige Maßnahmen aus, während Konder langfristige strukturelle Veränderungen anmahnte.
Stärkung der lokalen Wirtschaft
Auch die Zukunft der lokalen Wirtschaft war ein Schwerpunkt. Es wurde darüber diskutiert, wie kleine Betriebe stärker von öffentlichen Ausschreibungen profitieren können – beispielsweise durch kleinere Lose und weniger bürokratische Hürden. Beide Kandidaten unterstrichen die Notwendigkeit, den lokalen Unternehmen bessere Chancen auf Aufträge zu bieten.
Wohnen und junge Unternehmen im Fokus
Das Thema Wohnen bleibt eines der drängendsten Probleme in Bozen. Bezahlbarer Wohnraum fehlt – sowohl für Privatpersonen als auch für Beschäftigte von Betrieben. Corrarati schlug gezielte Wohnangebote für Mitarbeiter in bestimmten Stadtteilen vor.
Konder verwies auf laufende Projekte, die bis 2029 Entlastung bringen könnten. Gleichzeitig müsse Bozen für junge Start-ups attraktiver werden – durch bessere Rahmenbedingungen und engere Kooperation mit der Wirtschaft.
Handwerk als Pfeiler der Stadtgesellschaft
Priska Reichhalter warb für mehr Sichtbarkeit und Wertschätzung des Handwerks. Sie forderte eine stärkere Integration in den Schulalltag und eine attraktivere Gestaltung des Berufseinstiegs. Konder betonte den Stolz auf das Handwerk – auch mit Blick auf internationale Wettbewerbe wie die WorldSkills.
Corrarati ergänzte, dass der lvh hier bereits viel leiste und eine engere Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung wichtig sei, um das Handwerk im urbanen Raum zu stärken.
Ein Abend des Dialogs
lvh-Bezirksobmann und Vizepräsident Hannes Mussak brachte es in seiner Begrüßung auf den Punkt: „Gespräche wie diese sind essenziell, um konkrete Lösungen zu entwickeln und Bozen zukunftsfähig zu gestalten.“ Der Abend klang bei einem geselligen Umtrunk aus – mit vielen persönlichen Gesprächen zwischen den Gästen und den beiden Bürgermeisterkandidaten.
Die Veranstaltung machte deutlich: Der Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und Bevölkerung ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer Stadt, die sich gemeinsam weiterentwickelt.






