von ih 22.04.2025 17:31 Uhr

MCI-Projekt: FPÖ wirft Landesregierung „schöngefärbtes Scheitern“ vor

Scharfe Kritik am Umgang der Tiroler Landesregierung mit dem gescheiterten Neubauprojekt des Management Centers Innsbruck (MCI) kommt von FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger. Er wirft der schwarz-roten Koalition vor, das Aus des Neubaus mit Hilfe einer sogenannten Lebenszykluskostenanalyse zu beschönigen.

Bild: (c) MCI

„Diese Analyse soll offenbar dazu dienen, das politische Scheitern reinzuwaschen und den jetzigen Weg – nämlich das Verdichten und Sanieren bestehender, ungeeigneter Immobilien – nachträglich zu legitimieren“, so Abwerzger. Aus seiner Sicht sei der ursprünglich geplante Neubau von Beginn an mit unrealistischen Erwartungen und zu niedrigen Kostenschätzungen behaftet gewesen.

Die von der Landesregierung genannte mögliche Einsparung von 864 Millionen Euro durch eine Modernisierung bestehender Gebäude bezeichnet der Freiheitliche als „Augenwischerei“. Eine solche Argumentation trage nicht zu einer ehrlichen und transparenten Debatte bei, sondern lenke lediglich von der verfehlten Prioritätensetzung ab.

Besonders kritisch sieht Abwerzger den von Landeshauptmann Anton Mattle favorisierten „Plan B“, bei dem das ehemalige Hauptpost-Gebäude in Innsbruck adaptiert werden soll. Die Sanierungskosten und die langfristigen Mietzahlungen könnten sich laut Abwerzger als erhebliche finanzielle Belastung herausstellen.

Statt auf solche Ausweichlösungen zu setzen, plädiert der FPÖ-Klubobmann für eine klare politische Neuausrichtung: „Würde man etwa auf das Fernpass-Großprojekt Scheiteltunnel verzichten, wäre genug Geld für einen soliden Neubau des MCI vorhanden“, so Abwerzger. Es brauche eine seriöse Planung und eine echte Prioritätensetzung, um Bildung und Infrastruktur nachhaltig abzusichern.

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