Zeckensaison beginnt – So schützen Sie sich jetzt

Gefahr auf Wiesen, in Wäldern und im eigenen Garten
Sobald die Temperaturen milder werden, beginnt die Zeckensaison – und mit ihr das Risiko, an durch Zecken übertragenen Krankheiten zu erkranken. Besonders aktiv sind Zecken in feuchtem Gras, im Unterholz, in Gärten und auf Spielplätzen.
Der ideale Lebensraum also für Freizeitaktivitäten in der Natur. Doch Vorsicht ist geboten: „Österreich zählt zu den am stärksten betroffenen FSME-Risikogebieten in Zentraleuropa“, warnt Gesundheitsdirektorin Theresa Geley.
FSME – Impfung schützt vor schweren Krankheitsverläufen
FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist eine durch Viren ausgelöste Entzündung des Gehirns oder der Hirnhäute. Sie beginnt oft mit grippeähnlichen Symptomen und kann zu schwerwiegenden neurologischen Komplikationen führen – von Sprachstörungen bis hin zu dauerhaften Lähmungen. Die gute Nachricht: Gegen FSME gibt es eine effektive Impfung. Sie schützt mit über 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit vor einer Erkrankung.
„Die Impfung ist der einzige wirksame Schutz gegen FSME und wird bereits ab dem vollendeten ersten Lebensjahr empfohlen“, so Geley. Auffrischungen sind alle fünf Jahre notwendig, ab dem 60. Lebensjahr bereits alle drei Jahre. Wer seinen Impfstatus noch nicht überprüft hat, sollte das jetzt nachholen – der Schutz baut sich innerhalb von zwei Wochen auf.
Borreliose – erkennen und rechtzeitig behandeln
Weniger bekannt, aber häufig: Borreliose – eine bakterielle Infektion, gegen die es derzeit keine Impfung gibt. Sie kann sich durch die sogenannte Wanderröte, Fieber, Gelenk- oder Nervenentzündungen bemerkbar machen. Wird sie früh erkannt, lässt sich Borreliose mit Antibiotika gut behandeln. In Österreich erkranken jährlich schätzungsweise 25.000 bis 70.000 Menschen daran.
Verhaltenstipps: So vermeiden Sie Zeckenstiche
Neben der Impfung sind vorbeugende Maßnahmen entscheidend, um Zeckenstichen vorzubeugen:
-
Tragen Sie helle, lange Kleidung und stecken Sie Hosenbeine in die Socken.
-
Verwenden Sie Insektenschutzmittel auf Haut und Kleidung.
-
Meiden Sie hohes Gras und dichtes Gebüsch – besonders abseits befestigter Wege.
-
Suchen Sie nach Aufenthalten im Freien den gesamten Körper sorgfältig ab – besonders bei Kindern.
-
Typische Stichstellen sind Haaransatz, Nacken, Achseln, Kniekehlen und Leistengegend.
-
Entfernen Sie Zecken mit einer spitz zulaufenden Pinzette möglichst hautnah und ohne Quetschung.
-
Beobachten Sie die Einstichstelle mehrere Tage lang auf Veränderungen.
Auch Haustiere sollten regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls mit Zeckenschutzmitteln behandelt werden.
Klimawandel verändert Zeckenverbreitung
Zecken sind längst nicht mehr nur im Tiefland aktiv. Der Klimawandel sorgt dafür, dass sich die Tiere früher im Jahr, über längere Zeiträume und sogar in Höhen über 1.500 Meter vermehren können. Die FSME-Risikogebiete in Österreich weiten sich damit weiter aus.






