von Alexander Wurzer 19.04.2025 17:36 Uhr

Kraftwerksbesuch in Silz: Tirol treibt Energieautonomie weiter voran

Beim gestrigen Lokalaugenschein im Kraftwerk Silz-Sellrain traf Staatssekretärin Elisabeth Zehetner im Rahmen ihres Antrittsbesuchs auf Tirols Energiereferenten LHStv Josef Geisler. Im Zentrum des Treffens stand der gemeinsame Austausch über die Herausforderungen und Chancen der Energiewende – mit einem klaren Ziel vor Augen: ein energieautonomes Tirol bis 2050.

(v.l.) Thomas Mungenast (TIWAG), TIWAG-Vorstandsmitglied Michael Kraxner, StSin Elisabeth Zehetner, LHStv Josef Geisler, und Robert Neuner (TIWAG). © Land Tirol/Jansenberger

Zusammenarbeit als Schlüssel zur Energiewende

Beide Politiker betonten die Bedeutung einer engen Kooperation zwischen Bund und Ländern, um die ehrgeizigen Energie- und Klimaziele zu erreichen. LHStv Geisler hob dabei die Rolle Tirols hervor: „Tirol will bis 2050 energieautonom sein. Das ist nicht nur ein regionales Ziel, sondern auch ein Beitrag zu den nationalen und europäischen Klimazielen.“ Dafür brauche es klare Rahmenbedingungen auf Bundesebene und einen intensiven Austausch mit der Politik.

Staatssekretärin Zehetner ergänzte: „Die Energiewende ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Um diesen erfolgreich zu bewältigen, braucht es das Zusammenspiel von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.“ Nur gemeinsam könne ein nachhaltiges und zugleich wettbewerbsfähiges Österreich geschaffen werden.

Wasserkraft bleibt Rückgrat der Tiroler Energieversorgung

Ein zentrales Thema des Besuchs war die Rolle der Wasserkraft – insbesondere das Potenzial des Kraftwerks Sellrain-Silz, das als bedeutende Speicher- und Regelanlage im Tiroler Energiemix gilt. Dank seiner flexiblen Speicherfähigkeit kann es auf schwankende Einspeisungen aus Wind- und Sonnenenergie reagieren und somit zur Netzstabilität und Versorgungssicherheit beitragen.

Geisler sieht darin einen klaren Vorteil für die Region: „Tirol ist auf einem guten Weg, die Energieversorgung langfristig und nachhaltig auf eigene Beine zu stellen. Wir haben das Potenzial, die Energie, die wir brauchen, direkt vor unserer Haustür zu erzeugen.“

Regionen als Motor der Energiewende

Das Treffen unterstrich einmal mehr, dass die Energiewende vor allem in den Regionen Österreichs entschieden wird. „Tirol zeigt mit dem Kraftwerk Sellrain-Silz eindrucksvoll, was durch Innovationskraft und klare Zielsetzungen möglich ist“, so Zehetner. Sie betonte die Vorbildwirkung solcher Projekte für ganz Österreich und die zentrale Rolle, die Regionen wie Tirol beim Umbau des Energiesystems spielen.

Das gemeinsame Resümee: Nur durch die Nutzung aller verfügbaren Potenziale und durch enge Abstimmung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden lässt sich die Energiewende erfolgreich umsetzen.

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