von Alexander Wurzer 18.04.2025 14:26 Uhr

Abwerzger warnt vor „teuerster Pilzzucht-Höhle der Welt“

Scharfe Worte findet FPÖ-Tirol-Chef Markus Abwerzger angesichts der Entwicklungen rund um den Brenner Basistunnel (BBT). In einer aktuellen Aussendung erhebt er schwere Vorwürfe gegen die deutsche Bundesregierung, insbesondere mit Blick auf die ausstehenden Zulaufstrecken in Bayern – und spricht von einem „Verrat“ an Tirol.

Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger - Bild: APA/EXPA/JOHANN GRODER

„Der BBT droht zur teuersten Pilzzucht-Höhle der Welt zu werden“, erklärt Abwerzger mit Blick auf die jüngsten Medienberichte. Was einst als zukunftsweisendes Verkehrsprojekt zur Entlastung des Brennerkorridors begann, drohe laut dem FPÖ-Landesparteiobmann in einer politischen Sackgasse zu enden.

Stillstand auf deutscher Seite – Tirol fühlt sich vertröstet

Abwerzger spart nicht mit Kritik: „Seit Jahren wird versprochen, doch nichts passiert. In Bayern werden die notwendigen Vorarbeiten immer weiter aufgeschoben. Ich als Tiroler Bürger fühle mich mehr als veräppelt.“ Insbesondere der fehlende politische Wille in Deutschland, aber auch eine „erschreckend mächtige Frächterlobby“, seien laut Abwerzger maßgeblich für den Stillstand verantwortlich.

Transitdruck am Brenner: Belastung steigt, Lösungen stocken

Der Verkehr entlang des Brennerkorridors hat in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Lärm, Luftverschmutzung und tägliche Staus beeinträchtigen zunehmend die Lebensqualität der Anrainer. Für Abwerzger ist klar: „Der Ausbau der Rollenden Landstraße sowie des nördlichen Zulaufs zum BBT ist essenziell, um den Güterverkehr endlich von der Straße auf die Schiene zu bringen.“

Er fordert eine klare Haltung Tirols und ein entschlossenes Vorgehen der österreichischen Bundesregierung: „Wenn wir weiter zusehen, wie auf deutscher Seite gebremst wird, drohen Milliarden versenkt zu werden.“

Frächterlobby am Drücker?

Besonders brisant: Abwerzger ortet eine Machtverschiebung zugunsten der Frächterlobby – nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich. „Ich sehe unter ÖVP und SPÖ eine zunehmende Einflussnahme internationaler Transportinteressen – mit pinker Unterstützung“, spielt er auf die NEOS an.

„Österreich muss endlich auf den Tisch hauen“

Für Abwerzger steht fest: Ohne politischen Druck aus Österreich ist das gesamte Projekt BBT in Gefahr. Es brauche jetzt mehr denn je eine geeinte Linie über Parteigrenzen hinweg – zum Wohl der Bevölkerung entlang der Transitroute.

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