Vier Wölfe seit Jahresbeginn in Südtirol überfahren

Wie das zuständige Landesamt mitteilt, handelt es sich bei den meisten Unfallopfern um junge Tiere. Diese verlassen in der Paarungszeit zwischen Winter und Frühjahr ihr Rudel, um eigene Reviere zu finden. „Dabei legen sie oft Hunderte Kilometer zurück und durchqueren unbekanntes Terrain – eine gefährliche Reise, bei der sie häufig Verkehrswegen begegnen“, erklärt Davide Righetti vom Landesamt für Wildtiermanagement.
Die betroffenen Tiere stammen nicht zwangsläufig aus Südtirol. Viele Wölfe ziehen aus anderen Regionen wie der Schweiz, dem Piemont, dem Trentino oder Venetien durch das Land. Besonders gefährlich sind laut Experte Dominik Trenkwalder Straßenabschnitte mit hohem Verkehrsaufkommen, schneller Fahrweise und starker Wildtierdichte – beispielsweise an bekannten Wildwechseln.
Mehrere Wildunfälle pro Jahr
In Südtirol werden jährlich rund 1000 Wildunfälle registriert – hauptsächlich mit Rehen, Hirschen, Füchsen und Dachsen. Die Zahl der Zusammenstöße mit Wölfen ist zwar geringer, könnte aber mit der wachsenden Präsenz der Tiere zunehmen. „Eine genaue Hochrechnung auf die Populationsgröße ist jedoch nicht möglich“, betont Trenkwalder.
Behörden rufen die Bevölkerung zur Achtsamkeit auf: Wildunfälle müssen sofort unter der Notrufnummer 112 gemeldet werden. Wer einen Wolf sichtet, sollte dies dem Landesamt für Wildtiermanagement mitteilen, um die Bewegungen der Tiere besser verfolgen zu können.






